WERTBERICHTIGT

Neue Baustelle für die Munich Re

Börsen-Zeitung, 13.3.2013 Kaum ist die Sanierung der Vertriebsaktivitäten der Erstversicherungstochter Ergo verdaut, tut sich beim weltgrößten Rückversicherungskonzern Munich Re eine neue Baustelle auf. Die US-Krankenversicherungstochter Windsor...

Neue Baustelle für die Munich Re

Kaum ist die Sanierung der Vertriebsaktivitäten der Erstversicherungstochter Ergo verdaut, tut sich beim weltgrößten Rückversicherungskonzern Munich Re eine neue Baustelle auf. Die US-Krankenversicherungstochter Windsor Health erwies sich als teurer Fehlkauf. Nun versucht der Branchenprimus, die defizitären Aktivitäten im US-Geschäft einigermaßen in den Griff zu bekommen. Dazu braucht Vorstandschef Nikolaus von Bomhard viel Geduld, gilt doch der Gesundheitsmarkt in den USA als einer der komplexesten weltweit. Ein kleiner Marktplayer wie Windsor Health hat unter diesem Blickwinkel keine realistischen Chancen, nachhaltig wieder an Boden zu gewinnen. Insofern wird Munich Re im Ernstfall schmerzhafte Konsequenzen ziehen müssen, um Windsor Health irgendwie loszuwerden. Das kann noch mehr Geld kosten. Allerdings ist die Causa Windsor nur ein relativ kleines Ärgernis in der Geschichte der Munich Re. Vor rund zehn Jahren verhagelten Schadennachreservierungen in Milliardenhöhe für die US-Tochter American Re die Konzernbilanz. sck