Cum-ex

Neuer Prozess gegen Warburg-Manager

Wegen Cum-ex-Geschäften zulasten der Steuerkasse muss sich vom 23. September an ein weiterer Manager der Hamburger Warburg Bank vor dem Landgericht Bonn verantworten.

Neuer Prozess gegen Warburg-Manager

ak Köln

 Vor dem Landgericht Bonn startet am 23. September ein weiterer Cum-ex-Prozess. Angeklagt ist ein früherer Manager der Warburg-Gruppe. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm schwere Steuerhinterziehung in den Jahren 2009 und 2010 vor. Die Anklage geht von einem Steuerschaden von gut 156 Mill. Euro aus. Das Verfahren gegen den Ex-Banker war im vergangenen Jahr abgetrennt worden – ebenso wie gegen zwei weitere Beschuldigte von M.M. Warburg, deren Verhandlungen bislang nicht terminiert sind.

Der Prozess wird erneut von der 12. großen Strafkammer unter Vorsitz von Roland Zickler geführt. Sie hat bereits zwei Verfahren mit Urteilen abgeschlossen. Das erste gegen zwei ehemalige britische Aktienhändler wurde kürzlich vom Bundesgerichtshof bestätigt. Anfang Juni war ein ehemaliger Generalbevollmächtigter von Warburg zu einer Haftstrafe von fünf Jahren und sechs Monaten verurteilt worden. Für den jetzt startenden Prozess sind bislang 16 Verhandlungstage angesetzt.