Neuer Vorwurf gegen Wirecard
jh München – Wieder einmal ist der Aktienkurs des Zahlungsdienstleisters Wirecard wegen des Vorwurfs einer zweifelhaften Bilanzierung unter Druck geraten. Am Mittwoch verlor der TecDax-Titel in der Spitze 7,7 % und lag zum Handelsschluss mit 45,11 Euro noch 2,6 % im Minus. Auslöser war ein Bericht des “Manager Magazin” im Internet, in dem von einer ominösen Forderungsposition die Rede ist. Diese steht im Zusammenhang mit dem sogenannten Acquiring, in dem Wirecard als Zahlungsdienstleister zwischen Kreditkartenunternehmen und Einzelhändlern agiert.Eine Sprecherin des Unternehmens in Aschheim bei München wies die Vorwürfe zurück. Sie entbehrten jeder Grundlage. Die Art der Bilanzierung mit durchlaufenden Posten sei Investoren und Analysten bekannt. Sie folge aus der Tatsache, dass Wirecard als Software-Unternehmen auch eine Bank habe.Vor einem Jahr hatte die Wirecard-Aktie zeitweise ein Drittel ihres Werts verloren. Der Absturz folgte auf einen Bericht des bis dahin unbekannten Analysehauses Zatarra, das Wirecard Betrug vorwarf. Spekuliert wurde über einen Angriff von Leerverkäufern. Nach einem halben Jahr war der Kursverlust wettgemacht.