New Yorker Aufsicht nimmt sich Wells Fargo vor

Autoversicherungen rufen Behörde auf den Plan

New Yorker Aufsicht nimmt sich Wells Fargo vor

Reuters New York – Die New Yorker Banken- und Versicherungsaufsicht (NYDFS) lädt die wegen eines Phantomkonten-Skandals in der Kritik stehende US-Großbank Wells Fargo vor. Der Grund für den Schritt ist die Enthüllung, wonach das Institut über Jahre für 800 000 Kreditnehmer teure Autoversicherungen ohne deren Wissen abschloss, wie aus dem Schreiben der Behörde hervorgeht, das Reuters nun einsehen konnte.Demnach verlangt die Aufsicht NYDFS von Wells Fargo die Offenlegung von Kreditverträgen sowie von finanziellen Vereinbarungen mit Autohändlern und Versicherungen. Die US-Bank soll die Informationen bis zum 22. August vorlegen. Ein Wells-Fargo-Sprecher wollte sich dazu nicht äußern.Aktionäre, Politiker und Verbraucherschützer forderten bereits eine Erklärung dafür, wie es dazu kam und warum der Konzern nicht eher an die Öffentlichkeit ging. Die Bank steht seit Monaten in der Kritik. Sie soll über Jahre rund 2 Millionen Konten ohne Genehmigung der Kunden eröffnet haben. Damit wollten Bankmitarbeiter offenbar hochgesteckte Verkaufsvorgaben erreichen. Wells Fargo hat sich bereits mit mehreren US-Behörden auf Geldstrafen geeinigt. Der Bank drohen aber auch strafrechtliche Konsequenzen.