Japans größte Investmentbank

Nomura rechnet mit anhaltendem Gewinnwachstum

Nach dem Gewinnrekord im Vorjahr trumpft Nomura auch im ersten Geschäftsquartal auf. Ein Sonderertrag gibt dabei Unterstützung.

Nomura rechnet mit anhaltendem Gewinnwachstum

Nomura rechnet mit anhaltendem Gewinnwachstum

Handelsgeschäft treibt Erträge – Daiwa steigert sich wieder

mf Tokio

Dank eines Booms im Aktienhandel hat Japans größte Investmentbank Nomura den Gewinn im Zeitraum April bis Juni um 52% gegenüber dem Vorjahr auf 104,6 Mrd. Yen (612 Mill. Euro) gesteigert. Damit erzielte das Unternehmen das sechste Quartal in Folge ein Wachstum und übertraf die Schätzungen der Analysten deutlich, teilweise bedingt durch einen Einmalgewinn aus dem Verkauf einer Immobilie in Tokio. Wegen Japans Handelsvereinbarung mit den USA geht das Unternehmen von einem anhaltenden Gewinnwachstum aus. „Jetzt lässt die wirtschaftliche Unsicherheit nach, die Aktien erholen sich und die Stimmung der Kunden verbessert sich“, sagte Finanzvorstand Hiroyuki Moriuchi. Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte der Finanzkonzern einen Rekordgewinn erzielen.

Allzeithoch im Fondsvermögen

Die Wholesale-Sparte verdoppelte ihren Vorsteuergewinn auf 41,9 Mrd. Yen (245 Mill. Euro). Die Einnahmen aus dem Aktienhandel stiegen gegenüber dem Vorjahr um 20% und verzeichneten damit das neunte Quartal in Folge ein Wachstum. Die Einnahmen aus festverzinslichen Wertpapieren gingen um 1% zurück. Das Investmentbanking profitierte von der Zunahme von Fusionen und Übernahmen. Dagegen schwächelten andere Bereiche.

Die Erträge der Vermögensverwaltung sanken um 6% auf 38,8 Mrd. Yen. Im Investment Management mit dem Retail-Fondsgeschäft sank der Gewinn um 7% auf 21,5 Mrd. Yen. Die Zuflüsse wuchsen das neunte Quartal in Folge und erreichten das Allzeithoch von 94,3 Bill. Yen (551 Mrd. Euro). Dem im April zu einer eigenen Sparte hochgestuften Bankgeschäft gelang ein Vorsteuergewinn von 3,6 Mrd. Yen (21 Mill. Euro) bei einem Kreditvolumen von 1,1 Bill. Yen (6,2 Mrd. Euro).

Marktvolatilität bremst Daiwa

Daiwa Securities, die ewige Nummer 2 hinter Nomura, steigerte ihren Quartalgewinn um 30,5% auf 31,2 Mrd. Yen (182 Mill. Euro). Damit endete eine Serie von zwei Quartalen mit Gewinnrückgängen. Das starke Geschäft mit der Vermögensverwaltung glich das schwache Handels- und Investmentbanking aus, das unter der Marktvolatilität nach Trumps Zollbeschlüssen litt.