Investitionen über 100 Mill. Euro

Nord/LB-Träger legen Streit über IT-Banksteuerung bei

Die Träger der Nord/LB haben im monatelangen Streit über ein neues IT-System eine Einigung erzielt. In einer ersten Projektphase geht es um Investitionen von mehr als 100 Mill. Euro.

Nord/LB-Träger legen Streit über IT-Banksteuerung bei

Nord/LB-Träger
legen Streit über Banksteuerung bei

ste Hamburg

Die Eigentümer der Nord/LB haben ihren monatelangen Streit über die Einführung einer neuen IT-Banksteuerung beigelegt. Wie die Landesbank nach Sitzungen von Aufsichtsrat und Trägerversammlung am Montagabend mitteilte, gaben die Gremien grünes Licht für die erste Phase des Projekts, das mit einer Investition im niedrigen dreistelligen Mill.-Euro-Bereich verbunden sein soll.

Im Rahmen dieser ersten von wohl drei Phasen sollen bis 2026 "wesentliche Prozesse im Finanzwesen, dabei schwerpunktmäßig im Rechnungswesen, in den Berichtswegen zur Bankenaufsicht sowie im Risikocontrolling grundlegend modernisiert werden", wie die Nord/LB weiter ausführte. Man werde damit neue aufsichtsrechtliche Anforderungen erfüllen, die künftig für alle vergleichbaren Banken gelten würden. Es sei gut, dass die Bank nun das Projekt zur Erneuerung der Banksteuerung starten könne, erklärte Gerald Heere, als Finanzminister des mit 57,5% an der Nord/LB beteiligten Landes Niedersachsen Aufsichtsratsvorsitzender des Instituts. "Sie wird ein weiterer wichtiger Baustein für die erfolgreiche Transformation der Nord/LB zu einer nachhaltig profitablen und risikoarmen Bank sein.“

NordLB präsentiert keine Lösung bei BLSK-Frage

Vertreter der mit rund 36% an der Bank beteiligten Sparkassen-Finanzgruppe ließen sich in der Mitteilung nicht zitieren. Der Streit über das IT-Projekt beruhte auf unterschiedlichen Interessen der Eigentümer: Anders als der Mehrheitseigner Niedersachsen, der mit einer profitablen Bank Mittelstand und Energiewende finanzieren will, stand für die meisten Sparkassen im Vordergrund, größere Risiken zu vermeiden und das Wachstum zu begrenzen. Die Nord/LB hatte nach Milliardenverlusten durch faule Schiffskredite Ende 2019 mit Hilfen von 3,6 Mrd. Euro gestützt werden müssen. Zu keiner Verständigung kamen die Träger am Montag in der Frage, ob eine Herauslösung der Braunschweigischen Landessparkasse (BLSK) aus der Nord/LB geprüft werden soll.

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