Nordea baut Vermögenssparte aus

Wealth Management bleibt von Stellenstreichungen verschont

Nordea baut Vermögenssparte aus

fir Frankfurt – Von der Ankündigung des neuen Nordea-Chefs, weitere Stellen zu kürzen, fühlt sich einer nicht angesprochen: der Chef der Sparte Asset und Wealth Management, Snorre Storset. Seine knapp 2 700 Mitarbeiter, die Gelder in Höhe von 314 Mrd. Euro verwalten, könnten mit neuen Kollegen statt ihrer eigenen Kündigung rechnen. Als Grund nannte Storset den Boom von Finanzdienstleistungen für vermögenden Privatkunden in Schweden und Norwegen, die zu den diesbezüglich am schnellsten wachsenden Märkten in Europa zählten. “Wir stellen ein”, führte der Leiter des Bereichs denn auch im Bloomberg-Interview aus.Nordea-Vorstandsvorsitzender Frank Vang-Jensen hatte am Freitag weitere Stellenstreichungen angekündigt, die über die 6 000 Stellen hinausgehen, die sein Vorgänger Casper von Koskull bereits beschlossen hatte. Vor allem das Geschäft mit Großunternehmen und institutionellen Kunden stehe im Fokus, wo 200 Mill. Euro eingespart werden müssten (vgl. BZ vom 26. Oktober).Das weitere Wachstum der Wealth-Management-Sparte werde organisch erfolgen, sagte Storset dem Bericht zufolge, er erwäge aber auch Akquisitionen und Joint Ventures. Es gebe sogar Potenzial, über den skandinavischen Raum hinaus zu expandieren. Vorstandschef Vang-Jensen bezeichnete den Bereich als “sehr profitabel für uns”. Im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum verzeichnete das Asset und Wealth Management Zuflüsse von 4 Mrd. Euro. Die Kosten-Ertrags-Quote der Sparte von 47 % liegt deutlich unter der bereinigten Quote des Konzerns von 55 %.Nordea, die vor einem Jahr von Stockholm nach Helsinki umgezogen ist, beschäftigte zum Jahreswechsel knapp 29 000 Mitarbeiter und ist mit einer Bilanzsumme von 585 Mrd. Euro die größte Bank Skandinaviens.