Nord/LB erwartet Sparbeitrag von Deutscher Hypo

Vorstand geschrumpft - Ergebnis über Plan

Nord/LB erwartet Sparbeitrag von Deutscher Hypo

ste Hamburg – Auch die Deutsche Hypo wird sich an der Neuausrichtung der Nord/LB beteiligen. Die Gewerbeimmobilienbank, für deren Verbleib im Konzern sich die Träger der Landesbank im Januar nach Verkaufserwägungen entschieden, sei in die Kostenüberprüfung der Nord/LB einbezogen und werde im Rahmen des 2017 initiierten “One Bank”-Transformationsprogramms einen Beitrag leisten, sagte das für die Marktbereiche zuständige Vorstandsmitglied Sabine Barthauer in einer Telefonkonferenz anlässlich der Vorlage der Jahresbilanz 2017. Konkrete Ziele und Zahlen stünden noch nicht fest. In den kommenden Monaten sei mit Entscheidungen in den laufenden Gesprächen zu rechnen. Die Nord/LB will ihre Kostenbasis bis Ende 2020 um 150 Mill. bis 200 Mill. Euro pro Jahr reduzieren und strebt eine Cost-Income-Ratio im Konzern unter 50 % an.Barthauer, die die Deutsche Hypo nach dem Ausscheiden von Vorstandschef Andreas Pohl (60) zum 28. Februar künftig gleichberechtigt mit dem für die Marktfolgebereiche zuständigen Vorstandsmitglied Andreas Rehfus führen soll, erklärte, die Verkaufssondierungen hätten das Geschäft der seit 2008 als Tochter zum Nord/LB-Konzern gehörenden Immobilienbank nicht beeinträchtigt. Die Deutsche Hypo profitiere von dem über lange Jahre aufgebauten großen Vertrauen im Markt, meinte Barthauer. Dass das Neugeschäftsvolumen bei gewerblichen Immobilienfinanzierungen 2017 im Vorjahresvergleich um gut 16 % auf 3,8 Mrd. Euro schrumpfte, sei auf intensiven Wettbewerb und den “Qualitätsfokus” der Bank zurückzuführen. Barthauer sprach von einem “sehr guten” Ergebnis im Neugeschäft, das sich zu rund 57 % auf Deutschland, 13 % auf die Benelux-Staaten, 12 % auf Großbritannien und gut 10 % auf Frankreich verteilt. Bei den Assetklassen dominierte der Einzelhandel mit mehr als 35 % vor dem Bürosegment mit knapp 32 %.Mit Blick auf den Rückgang des Vorsteuerergebnisses auf 62,7 (i.V. 115) Mill. Euro verwies sie auf 2016 verbuchte Wertaufholungen bei Forderungen und Wertpapieren der österreichischen Hypo-Alpe-Adria-Bad-Bank Heta. Das Ergebnis 2017, dem im Zuge des geplanten Abbaus des Kapitalmarktportfolios ein um 4,3 % gesunkener Zinsüberschuss sowie ein um fast 10 % erhöhter Verwaltungsaufwand zugrunde liegen, entspreche dem Durchschnittswert der vergangenen fünf Jahre und liege über den eigenen Planungen (60 Mill. Euro). Hinzu komme, dass sich die Qualität im Finanzierungsbestand 2017 weiter verbessert habe und dass die Vorsorgereserven gestärkt worden seien. Für 2018 kündigte Barthauer auf Basis stabiler Erträge im Kerngeschäft ein Ergebnis etwa auf Vorjahresniveau an. Zu den Herausforderungen gehörten unter anderem Investitionen in die IT-Infrastruktur und die Stärkung des Marktauftritts. 2017 wurden Geschäftsstellen in Berlin und Madrid eröffnet.