Erstversicherer

Nürnberger Gruppe steigert Überschuss

sck München – Die Nürnberger Versicherungsgruppe hat sich bislang in der Corona-Pandemie gut behauptet. Der traditionsreiche Erstversicherer mit Sitz in der größten Stadt Frankens steigerte im vergangenen Jahr seinen Gewinn nach Steuern um 14% auf...

Nürnberger Gruppe steigert Überschuss

sck München – Die Nürnberger Versicherungsgruppe hat sich bislang in der Corona-Pandemie gut behauptet. Der traditionsreiche Erstversicherer mit Sitz in der größten Stadt Frankens steigerte im vergangenen Jahr seinen Gewinn nach Steuern um 14% auf 78 Mill. Euro. Vor Steuern verdiente der Konzern 92 (i.V. 81) Mill. Euro. Trotz gewachsener Belastungen aus Schäden infolge der Seuche (Betriebsunterbrechungen) ge­lang es der Nürnberger Gruppe, das Ergebnis deutlich zu erhöhen. Zurückzuführen ist das vor allem auf die um 2% auf 3,6 Mrd. Euro gesteigerten Bruttobeiträge bei zugleich spürbar reduzierten Verwaltungsaufwendungen. Der Konzern drückte diesen Kostenblock 2020 um 4% auf 559 Mill. Euro. Zudem entfielen im zurückliegenden Berichtsturnus außerordentliche Aufwendungen. 2019 hatten diese noch 22 Mill. Euro betragen. Seinerzeit drückte diese Belastung zwar den Vorsteuergewinn um 16%, dank einer Steuergutschrift steigert damals der Konzern aber den Überschuss um 13% auf 69 Mill. Euro (vgl. BZ vom 28.3.2020).

Obwohl der Konzerngewinn zulegte, schlägt die Verwaltung vor, die Dividende je Aktie mit 3,30 Euro unverändert zu lassen. Der Grund dafür ist, dass der Überschuss der börsennotierten Obergesellschaft, die Nürnberger Beteiligungs-AG, bei 46 Mill. Euro stagnierte. Die Ausschüttungssumme bleibt mit 38 Mill. Euro unverändert. Das sind 49 (55)% des erwirtschafteten Konzernüberschusses.

Im Bereich Schaden und Unfall bekam der Versicherer derweil die negativen Folgen der Coronakrise zu spüren. „Mit Zahlungen in einem mittleren zweistelligen Millionenbereich ist dies das größte Schadenereignis in der Geschichte der Nürnberger“, ließ sich Vorstandsvorsitzender Armin Zitzmann in einer Pressemitteilung zitieren. Insgesamt stiegen die Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung nach Unternehmensangaben um 55 Mill. auf 2,52 Mrd. Euro.