bn – René Parmantier gibt sein Amt als Vorstandschef der Oddo Seydler Bank wenige Tage nach Scheitern eines Verkaufs des Instituts an die Beteiligungsgesellschaft Obotritia Capital mit sofortiger Wirkung auf. “Grund sind unterschiedliche Auffassungen mit unserem Eigentümer, der Oddo BHF AG, über die künftige Strategie und Ausrichtung der Oddo Seydler Bank”, teilt die Tochter der Oddo BHF in gleichlautenden Schreiben an ihre Kunden und die Presse mit. Parmantier werde der Bank und der Gruppe indes “weiter beratend zur Verfügung stehen”.Den Vorstandsvorsitz übernimmt den Angaben zufolge Christophe Tadié. Der 49-Jährige ist seit 2015 Mitglied im Vorstand des auf Finanzierungslösungen für den Mittelstand spezialisierten Instituts und ebenso Mitglied des Vorstandes der Oddo BHF.Parmantiers Zukunft bei Oddo Seydler war unklar, seitdem Obotritia, ein Anlagevehikel des Investors Rolf Elgeti, Mitte Juni die Übernahme des Institutes abgeblasen hatte. Begründet wurde dies mit einem Verweis auf die Corona-Pandemie. Dem Vernehmen nach liegt die Ursache des Scheiterns hingegen vielmehr in einem aufsichtlichen Genehmigungsverfahren, das sich immer weiter in die Länge gezogen haben soll. Die Aufseher hätten Elgeti wegen der Vielzahl seiner börsennotierten und nicht börsennotierten Beteiligungen und einer entsprechend hohen Inanspruchnahme immer neue Fragenkataloge zugesendet, hieß es.Parmantier war zwölf Jahre an der Vorstandsspitze der Oddo Seydler Bank, im Hause hat er 18 Jahre gearbeitet. “Er hat sehr viel für unsere Bankengruppe geleistet, und ich freue mich, dass er uns auch in der Zukunft noch beratend zur Verfügung stehen wird”, teilte Philippe Oddo, Vorstandschef von Oddo BHF, vor dem Wochenende mit.