Weniger als 1 % der Kapitalanlagen sind Aktien, 95 % Festverzinsliche guter oder sogar sehr guter Bonität. Da fährt der drittgrößte deutsche Versicherungskonzern Talanx schon eine pointierte Strategie – die sich in Zeiten wie diesen bewährt. Denn Finanzvorstand Immo Querner muss sich in Zeiten von hohen zweistelligen Kursverlusten an den Börsen über sein Portfolio keine Sorgen machen. Im Gegenteil, die Anleihen dürften sogar noch profitieren. Es entspreche eben der Strategie des Konzerns, geringe Marktrisiken einzugehen und stattdessen auf eine starke Eigenkapitalausstattung und ein international diversifiziertes Versicherungsportfolio zu setzen. Allerdings konnten die Hannoveraner auch nicht vermeiden, zur Dotierung der erneut gestiegenen Zinszusatzreserve Kapitalanlagen zu verkaufen. Ein spürbares Renditeplus gegenüber liquiden Papieren sollen Infrastrukturinvestments bringen. Ziel sind bis zu 5 % der Kapitalanlagen, was etwa 6 Mrd. Euro entspräche. Ende 2019 waren es 2,5 Mrd. Euro. Allerdings sind auch solche Engagements nicht risikolos, wie das Beispiel Spanien gezeigt hat. tl