Die jüngsten Verwerfungen an den Finanzmärkten nach Bankenpleiten in den USA und der Übernahme der Credit Suisse haben Spekulationen befeuert, die Oldenburgische Landesbank (OLB) könne ihren geplanten Börsengang auf Eis legen. Einen entsprechenden Bericht von Bloomberg, die am Freitag unter Berufung auf informierte Kreise berichtete, dass die Arbeit am ur­sprünglich ab Mai geplanten Börsengang pausiere, kommentierte eine OLB-Sprecherin auf Anfrage damit, dass die Bank das IPO angehen könne­, sobald sich ein Zeitfenster öffne. „Wir sind börsenfertig. Wenn sich die Marktbedingungen verbessern, gehen wir an die Börse.“

Sie bezeichnete Berichte, denen zufolge das IPO ab Mai vonstattengehen könne, als Spekulationen. Die OLB habe sich schließlich nicht zum Zeitplan geäußert. Wann es losgehe, müssten die Shareholder entscheiden. Eigner der OLB sind die US-amerikanische Private-Equity-Gesellschaft Apollo, der US-Pensionsfonds TRS und die britische Investmentgesellschaft Grovepoint. Im Markt wird eine Bewertung der OLB zwischen 1,8 und 2 Mrd. Euro als realistisch erachtet.  OLB-Vorstandschef Stefan Barth hatte bereits im Februar bekräftigt, fit für einen Börsengang zu sein. „Wir als OLB haben unsere Hausaufgabe erledigt.“

An der Übernahme der Degussa Bank werde nicht gerüttelt, sagte die Sprecherin. Die Transaktion sei unabhängig von dem Börsengang zu betrachten. Sie rechne weiterhin etwa zur Jahresmitte mit der Freigabe durch die Finanzaufsicht. Im September hatte die OLB erklärt, sich mit den Warburg-Eigentümern Christian Olearius und Max Warburg auf den Kauf der Degussa Bank für 220 Mill. Euro geeinigt zu haben.