Büroflächen in der Europa-Allee angemietet

Oldenburgische Landesbank baut Standort Frankfurt aus

Die Oldenburgische Landesbank zieht nach Frankfurt und sichert sich 3.700 m² Bürofläche. Der Umzug zielt auf Fachkräftesicherung und moderne Arbeitswelten ab.

Oldenburgische Landesbank baut Standort Frankfurt aus

Oldenburgische Landesbank
baut Standort Frankfurt aus

Neue Büroflächen in der Europa-Allee gesichert

Bloomberg Frankfurt

Die Oldenburgische Landesbank (OLB) setzt nach dem Kauf der Degussa Bank auf den Standort Frankfurt. Das Kreditinstitut hat sich in der Nähe des Hauptbahnhofs neue Büroflächen gesichert, wie Bloomberg exklusiv erfahren hat. Mit der Entscheidung sucht die Bank auch die Nähe zu Fachkräften, die in Frankfurt leichter zu finden sind.

190 Arbeitsplätze für rund 250 Beschäftigte

„Wir haben einen Mietvertrag für einen neuen Standort in Frankfurt unterschrieben. Es handelt sich dabei um circa 3.700 Quadratmeter auf zwei Etagen im Options-Gebäude in der Europa-Allee“, sagte Lennart Lattwesen, Head of Corporate Development bei der OLB, gegenüber Bloomberg. Am neuen Standort wird es 190 Arbeitsplätze für rund 250 Beschäftigte geben. Bis zum Kauf der Degussa Bank kam die OLB nur auf etwa 60 Mitarbeiter in Frankfurt. Der Einzug in das Options-Gebäude könnte nach derzeitigen Planungen zu Ostern 2026 erfolgen.

In die Büros der Degussa Bank hätte investiert werden müssen

Lattwesen zufolge habe sich mit der Übernahme der Degussa Bank die Frage gestellt, wie die OLB mit den bestehenden Bürostandorten beider Banken in Frankfurt weiterverfahren soll. Diese waren nicht nur zu groß, sondern hätten wohl auch einer Reihe von Investitionen bedurft. Derzeit sitzen die insgesamt rund 250 Mitarbeiter der OLB in Frankfurt noch in der Theodor-Heuss-Allee, etwas abseits vom Zentrum. Das künftige „Gebäude ist moderner mit bodentiefer Verglasung, hat eine attraktivere Lage und eine bessere Verkehrsanbindung“, so Lattwesen. Moderne Büros seien heute „wichtig für die Arbeitgeberattraktivität, speziell angesichts des Fachkräftemangels und des demografischen Wandels“.

Frankfurter Bürovermietungsmarkt im Aufschwung

Auf dem Frankfurter Bürovermietungsmarkt war es zuletzt zu einem starken Aufschwung gekommen, vor allem dank Banken. Im ersten Quartal wurden so viele Flächen umgesetzt wie noch nie in einem Auftaktquartal, zeigen Daten des Maklers JLL. Dahinter standen unter anderem größere Anmietungen von der Commerzbank und von ING Deutschland.

Zwei-Marken-Strategie

Laut Lattwesen ist gerade der Standort Frankfurt für die Oldenburgische Landesbank von Bedeutung. „Gewisses Knowhow und Expertenwissen lässt sich hier leichter finden“, sagte er.

Das gelte etwa für Spezialisten in Bereichen wie Übernahmefinanzierungen oder gewerbliche Immobilienfinanzierungen. „Außerdem profitieren wir in Frankfurt auch von der Nähe zu Anwälten, Wirtschaftsprüfern und Beratungen sowie Regulatoren“, erklärte Lattwesen. Die OLB selbst wird gerade von der Crédit Mutuel Alliance Fédérale übernommen, die in Deutschland vor allem über ihre Tochter Targobank bekannt ist. Es werde aber bis auf Weiteres eine Zwei-Marken-Strategie verfolgt — Targobank und OLB, hatte OLB-Chef Stefan Barth vor kurzem gesagt.

Offene Flächen mit Desksharing

Anders als in der Theodor-Heuss-Allee wird es am neuen OLB-Standort keine festen Einzel-, Zweier- oder Vierer-Büros oder fest zugeordnete Schreibtische geben. Stattdessen setzt die OLB auf offene Flächen mit Desksharing und viel Raum für Begegnung, so wie viele andere Banken es in der neuen Welt des hybriden Arbeitens ebenfalls tun. „Auch in Oldenburg wollen wir die Büroflächen modernisieren und perspektivisch vollständig auf Desk-Sharing umstellen“, sagte Lattwesen. Oldenburg bleibt mit rund 1.000 Beschäftigten der größte Standort der Bank.