mic – Als Giovanni Liverani im April 2015 bei Generali die Landesgesellschaft Deutschland übernahm, fand er ein Dickicht von Unternehmen und Prozessen vor. Der Italiener, der einst für die Nationalmannschaft im Orientierungslauf gestartet war, hatte allerdings als Generali-Chef für Europa schon zuvor einen Überblick gewonnen. So verlegte der CEO im Rekordtempo die Deutschlandzentrale an den Sitz der operativen Einheiten und stärkte rigoros die Ertragskraft. Unprofitables Geschäft wurde eingestellt. Mittlerweile ist die Kraft für den Sprung auf ein neues Effizienzniveau vorhanden. Der Familienvater lässt keinen Zweifel daran, dass er Größenvorteile nutzen will: “Ich mache alles, was möglich ist, um die Economies of Scale zu heben.”Liverani (52) ist kein geborener Assekuranz-Fachmann. An das Abitur an einem humanistischen Gymnasium schloss sich ein Ingenieursstudium an der Mailänder Technischen Universität an. Sein Karrierestart 1991 führte ihn aber bereits zur Generali. Nachdem Liverani als Forscher eingestiegen war, verdiente er von 1993 bis 2005 Anerkennung als Mitbegründer und Geschäftsführer der Generali-Direktversicherungsgesellschaft Genertel. Seine Digital-Kenntnisse kommen ihm heute noch zugute. In schnellen Karriereschritten folgte der Aufstieg über regionale Zuständigkeiten zum Landeschef Deutschland.