Ost-Sparkassen verbuchen steigendes Kreditneugeschäft
Ost-Sparkassen verbuchen steigendes Kreditneugeschäft
Rückläufiges Zinsergebnis drückt Ergebnis
ahe Berlin
Die 43 im Ostdeutschen Sparkassenverband (OSV) organisierten Sparkassen aus Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt haben im ersten Halbjahr ein dynamisches Kreditgeschäft verbucht. Die neuen Darlehenszusagen kletterten um 16% auf 5,94 Mrd. Euro. Wie der OSV mitteilte, betrug das Plus im Neugeschäft bei Privatpersonen sogar 23%.
Dabei waren mit 3,1 Mrd. Euro gut die Hälfte der zugesagten Kredite Immobiliendarlehen – insbesondere für den Kauf von Wohnungen und Häuser sowie für die Sanierung. Der Neubau von Wohnungen dagegen läuft auch in Ostdeutschland weiterhin gedämpft. Für das Gesamtjahr prognostizierte der Verband ein Kreditneugeschäft von mindestens 11 Mrd. Euro nach 10,7 Mrd. im Jahr 2024.
Einlagen steigen nur bei Privatkunden
Bei den Einlagen zeigte sich in den ersten sechs Monaten ein gemischtes Bild: Während diese bei den Privatkunden weiterwuchsen, gingen sie im Bereich der Unternehmen und öffentlichen Haushalte zurück – was auch mit dem Rekorddefizit zu tun hat, auf das die Kommunen in diesem Jahr hinsteuern. Insgesamt summierten sich die Kundeneinlagen zum 30. Juni auf 133,3 Mrd. Euro, was nur geringfügig unter dem Vorjahresniveau lag. Der OSV verwies darauf, dass die Einlagen bei langfristiger Betrachtungsweise ein deutliches Wachstum verzeichneten. Auf Sicht von drei Jahren liegt es demnach bei 5%, auf fünf Jahren bei 17% und auf Zehn-Jahres-Sicht sogar bei 47%.
Dank Kreditgeschäft und den privaten Kundeneinlagen rechnet der OMV im Gesamtjahr mit einem „moderaten Wachstum“. Zugleich werde aber der Zinsüberschuss aufgrund der Marktentwicklung weiter sinken, was sich negativ auf den Gewinn auswirkt. Hinzu kommen steigende Aufwendungen für die Digitalisierung. Der OSV erwartet 2025 ein Betriebsergebnis vor Bewertung von 2,1 (i.V. 2,3) Mrd. Euro und damit einen Rückfall auf das Niveau von 2023. Dies wären in diesem Jahr 1,35 (1,52)% der durchschnittlichen Bilanzsumme. Die Wertberichtigungen liegen den Angaben zufolge aber weiterhin auf einem niedrigen Niveau.