Auf mittlere Sicht soll alles steigen: die Eigenkapitalrendite, die Beiträge, die Dividende und der Gewinn je Aktie. Mit einem Overkill an Informationen bis teilweise ins kleinste Detail im Rahmen einer Agenda 2025 wollte die Führung der Munich Re auf ihrem Kapitalmarkttag die Investoren von ihrer Strategie überzeugen. Die Flut an guten Nachrichten hätte eigentlich ein Kursfeuerwerk der Aktie des größten Rückversicherers des Welt auslösen können. Doch so recht wussten die Anleger offenbar nicht, wie sie diesen bunten Strauß an ambitionierten Finanzzielen und dazu begleitenden Erläuterungen des Managements einordnen und gewichten sollen. Jedenfalls machte der Titel des Marktführers am Dienstag keinen Sprung nach oben, sondern bewegte sich orientierungslos mal im Plus, mal im Minus. Mancher könnte das als Verschnaufpause werten, nachdem die Aktie sich wochenlang auf einem Höhenflug befunden hatte. Doch womöglich hat der Ansatz der Konzernführung so manchen Marktteilnehmer überfordert. Vorstandschef Joachim Wenning hätte den Ausspruch befolgen sollen: Weniger ist mehr. sck