WERTBERICHTIGT

Peinlicher geht es kaum

Börsen-Zeitung, 27.2.2020 Seitdem Martin Wheatley, der in der Londoner City verhasste ehemalige Chef der Financial Conduct Authority, vom damaligen Schatzkanzler George Osborne den Weg zum Ausgang gezeigt bekam, hat die britische Finanzaufsicht mit...

Peinlicher geht es kaum

Seitdem Martin Wheatley, der in der Londoner City verhasste ehemalige Chef der Financial Conduct Authority, vom damaligen Schatzkanzler George Osborne den Weg zum Ausgang gezeigt bekam, hat die britische Finanzaufsicht mit Pleiten, Pech und Pannen nicht gegeizt. Nun wurden auch noch die persönlichen Daten von Menschen, die sich über den Regulierer beklagten, versehentlich im Internet veröffentlicht. Es geschah bei der Beantwortung einer Anfrage, wie viele Beschwerden eingingen und worum es dabei ging. Immerhin waren keine Kontonummern dabei. Trotzdem: Peinlicher geht es kaum. Aber wer weiß: Seitdem Andrew Bailey an der Spitze der Aufsicht steht, wurden in dieser Hinsicht immer wieder neue Maßstäbe gesetzt. Was den ehemaligen Notenbanker angesichts dieser Misserfolgsgeschichte dazu befähigen soll, die Nachfolge von Mark Carney an der Spitze der Bank of England anzutreten, weiß vermutlich nur Sajid Javid. Und der ist als Schatzkanzler zurückgetreten. Es spricht für die City, dass gegen Baileys Ernennung Widerstand laut wird. hip