Pfandbriefbank erhöht Prognose um einen Tick

Zinsüberschuss soll nach Delle wieder steigen

Pfandbriefbank erhöht Prognose um einen Tick

jh München – Die Zuversicht der Deutschen Pfandbriefbank (PBB) ist trotz des Wettbewerbsdrucks etwas gewachsen. Der Co-Vorstandsvorsitzende Andreas Arndt sprach von einem sehr ordentlichen Ergebnis im dritten Quartal. Deshalb sei die Prognose für das Vorsteuerergebnis 2015 geringfügig angehoben worden. Bisher erwartete die PBB einen leichten Anstieg über 174 Mill. Euro. Konkret wurde Arndt nicht. Im Quartalsbericht ist “von einer Verstärkung der prognostizierten positiven Tendenz” zu lesen. Im vergangenen Jahr hatte die Pfandbriefbank vor Steuern ein bereinigtes Ergebnis von 174 Mill. Euro erzielt. Einschließlich der Wertkorrekturen auf Anleihen der österreichischen Bad Bank Heta waren es nur 54 Mill. Euro. Diese Änderung hatte die Prognose für 2014 verhagelt und dürfte der Grund für Arndts weich formulierte Vorhersage in diesem Jahr sein.Nach neun Monaten erreichte das Ergebnis vor Steuern schon 165 Mill. Euro (siehe Tabelle). “Im vierten Quartal werden wir aber eine gewisse Abflachung sehen”, kündigte Arndt an. Von Juli bis September steigerte der Immobilienfinanzierer das Ergebnis vor Steuern auf 53 (i.V. 44) Mill. Euro. Nach Steuern stieg es von Januar bis September auf 141 (108) Mill. Euro. Aus der Rückführung stiller Einlagen zur Jahresmitte erzielt die Pfandbriefbank nach Arndts Worten ein positives Steuerergebnis. Deshalb werde das Ergebnis nach Steuern 2015 über dem Wert vor Steuern liegen.”Wir sehen nach wie vor eine starke operative Performance und gestalten die Risikovorsorge flach wie bisher”, berichtete Arndt über das aktuelle Geschäft. Trotz erheblichen Gegenwinds habe sich die Marge im Neugeschäft stabilisiert. Sie bleibe aber unter Druck, da die “hohe Wettbewerbsintensität” andauern werde. Weniger VerwaltungskostenDer Aktienkurs der seit Juli dieses Jahres börsennotierten Pfandbriefbank stieg am Donnerstag zunächst um 3 %, rutschte dann aber um 2,4 % auf 10,43 Euro ins Minus. Der Emissionspreis hatte 10,75 Euro betragen. Für das laufende Quartal erwartet die PBB einen höheren Zinsüberschuss als die im dritten Abschnitt erzielten 95 (108) Mill. Euro. Den Rückgang begründete Arndt in erster Linie mit vorfälligen Rückzahlungen und vorzeitigen Prolongationen von Krediten. Dies habe die Margen gesenkt, sagte Arndt. Für das laufende Quartal rechnet er damit, dass sich “die Abflüsse normalisieren”. Zum Margendruck fügte er hinzu, in Großbritannien und Frankreich sei er stärker als in Deutschland.Der Verwaltungsaufwand der Pfandbriefbank sank im dritten Quartal auf 52 (64) Mill. Euro. Nun werde er etwas steigen, im gesamten Jahr aber deutlich unter dem mittelfristigen Ziel von 220 Mill. Euro bleiben, kündigte Arndt an. Der Rückgang um ein Fünftel im ersten Dreivierteljahr sei dank einer strikten Kostendisziplin gelungen. Außerdem hätten sich der Aufwand für die Informationstechnik und die Kosten für Berater verringert.