Neuer Geschäftsbereich

Pfandbriefbank kündigt Immobilien­spezialfonds an

Die Deutsche Pfandbriefbank will künftig nicht nur Kredite für Immobilien ausreichen, sondern auch direkt in die Objekte investieren. Das Institut kündigt die Gründung eines Immobilienspezialfonds an und will bis Mitte 2023 startklar sein.

Pfandbriefbank kündigt Immobilien­spezialfonds an

jsc Frankfurt

Der Markt für offene Immobilienspezialfonds ist um eine Anbieterin reicher: Die Deutsche Pfandbriefbank (PBB) will in der ersten Hälfte des neuen Jahres die Voraussetzung für die Auflage eines ersten offenen Immobilienspezialfonds schaffen, wie das Institut am Dienstag mitteilte. Die Bank gründet dazu ein Ressort Real Estate In­vest­ment­management, das als eigener Unternehmensbereich agieren soll. Dabei zielt PBB auf eine Diversifizierung des Geschäftsmodells und neue Ertragsquellen. Eine Kooperation mit anderen Marktteilnehmern will das Institut prüfen. Den neuen Ge­schäftsbereich wird Pamela Hoerr leiten, die von der Rivalin Real I.S. zur Pfandbriefbank kommt.

Während der Markt für Publikumsimmobilienfonds von den vier Anbietern Union Investment, Deka Immobilien, Commerz Real und DWS dominiert wird, ist das Segment der Immobilienspezialfonds heterogen. Größte Anbieter sind Intreal mit einem verwalteten Fondsvermögen von 18,7 Mrd. Euro und Patrizia mit 17,5 Mrd. Euro, wie der deutsche Fondsverband BVI für das Jahresende 2021 aufschlüsselt. Dahinter folgen Union Investment mit 12,4 Mrd. Euro und Hansainvest mit 11,4 Mrd. Euro. Der Spezialfondsmarkt wuchs in den vergangenen Jahren ununterbrochen und überholte Ende 2017 das Publikumsfondssegment, das nach Scheitern vieler Fonds in der Finanzkrise über viele Jahre hinweg auf der Stelle trat.

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