tkb Mailand – Kurz vor der Rückkehr an die Mailänder Börse am 4. Oktober hat der Reifenkonzern Pirelli wissen lassen, aus dem Aktionärspakt von Mediobanca auszutreten. Der vom chinesischen Chemchina-Konzern kontrollierte Reifenhersteller ist seit der Gründung der Bank vor 70 Jahren Aktionär von Mediobanca mit zuletzt 1,8 %. Pirelli nimmt auch seit jeher am Mediobanca-Aktionärsbündnis teil. Dieses kontrolliert 31 % des Kapitals und ist bis 2019 befristet. Eine Erneuerung des Bündnisses ist unwahrscheinlich. Pirelli will einen Schuldenberg von 4 Mrd. Euro abbauen und benötigt dafür frische Mittel. Die Mediobanca-Kapitalisierung beträgt 7,6 Mrd. Euro. Weitere Anteilshaber könnten dem Beispiel Pirellis folgen, heißt es in Mailand. “Mediobanca ist für uns nicht von strategischer Bedeutung”, ließ Unicredit-Chef Jean Pierre Mustier kürzlich wissen. Er warte jedoch eine Kurserholung ab, bevor er die Beteiligung (8,5 %) veräußere.