Fintech

Pleo steigt zum Einhorn auf

Es sind goldene Zeiten für das Fintech-Funding: Die auf das digitale Ausgabenmanagement von Firmen spezialisierte Pleo hat 150 Mill. Dollar aufgenommen – und wird nun mit 1,7 Mrd. Dollar bewertet.

Pleo steigt zum Einhorn auf

bg Frankfurt

Das dänische Fintech Pleo hat eine größere Finanzierungsrunde gestemmt und dabei die Schwelle zur Milliardenbewertung genommen. Wie am Dienstag mitgeteilt wurde, wurden im Rahmen einer Series-C-Runde 150 Mill. Dollar Kapital eingesammelt. Die Investoren bewerteten das auf die Digitalisierung des Ausgabenmanagement spezialisierte Fintech mit 1,7 Mrd. Dollar, womit das erste dänische Fintech-Einhorn entstanden ist. Angeführt wurde die neuerliche Finanzierungsrunde von den VC-Fonds Bain Capital Ventures und Thrive Capital.

Pleo ist seit Mai 2019 in Deutschland präsent, wobei Berlin als Drehkreuz für die hiesigen Aktivitäten dient. Den Angaben zufolge verdreifachte sich die deutsche Kundenbasis von Pleo von 2020 bis 2021 (jeweils per Ende Juni) auf aktuell 1600 Unternehmenskunden. Verteilt auf Großbritannien, Dänemark, Schweden, Deutschland, Irland und Spanien hat Pleo bislang mehr als 17000 Unternehmenskunden.

Die von Pleo eingesetzten Firmenkreditkarten werden über Partnerschaften mit Mastercard und J.P.Morgan angeboten. Unternehmen zahlen für die Nutzung von Pleo monatlich 10 Euro je Mitarbeiter, kleinere KMUs erhalten auch Sonderkonditionen.

Auf Spesenausgaben fokussierte Fintechs drängen auf den deutschen Markt. Neben Pleo sind hier auch unter anderem Spendesk und Payhawk aktiv. Bei ihren Expansionsplänen profitieren sie davon, dass sie guten Zugang zu Risikokapital herstellen können: Fintechs erhalten derzeit reihenweise dreistellige Millionensummen im Funding zu hohen Bewertungen.