Rechtkosten aus Fremdwährungskrediten

Polnische Commerzbank-Tochter mit mehr Verlust als erwartet

Das Thema Frankenkredite belastet die polnische Commerzbank weiterhin. Im dritten Quartal fuhr die MBank einen Verlust von umgerechnet 18,6 Mill. Euro ein.

Polnische Commerzbank-Tochter mit mehr Verlust als erwartet

Polnische Commerzbank-Tochter schreibt weiter rot

Reuters Düsseldorf

Die polnische Commerzbank-Tochter MBank kämpft weiter mit den Kosten für Rechtsstreitigkeiten um ältere Franken-Krediten und hat daher im dritten Quartal einen höheren Verlust verbucht als erwartet. Das Minus lag bei 83 Mill. Zloty (18,6 Mill. Euro), während Analysten mit 78 Mill. Zloty gerechnet hatten, wie die Bank am Dienstag mitteilte. Im Vorquartal hatte der Verlust bei 15,4 Mill. Zloty gelegen. Rechtskosten hätten das Ergebnis belastet, teilte die Bank mit.

Schwere Belastung für Konzernmutter

Die mBank kämpft schon seit Jahren mit diesem Thema, das auch die Bilanz der Commerzbank im vergangenen Jahr mit rund 650 Mill. Euro belastete. Tausende polnische Kreditnehmer hatten Hypotheken in Franken aufgenommen, um von niedrigeren Zinsen in der Schweiz zu profitieren.

Doch der Franken gewann im Vergleich zum Zloty an Wert, die Kosten für die Kunden stiegen. Viele Polen schlugen den Rechtsweg ein, um aus den teuren Krediten herauszukommen. Ende September seien insgesamt 21.750 Fälle bei Gerichten anhängig, teilte die mBank mit. Bis zum 24. Oktober seien 10.805 Fälle per Vergleich beigelegt worden.

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