Privatkundengeschäft in Deutschland

Postbank kommt mit Filialschließungen voran

Die Postbank hat bislang nach eigenen Angaben 70% der 230 Filialen geschlossen, die bis Mitte 2026 aufgegeben werden sollen. Damit einher gingen Verluste in niedriger einstelliger Millionenhöhe, sagt der Privatkunden-Chef für Deutschland, Dominik Hennen.

Postbank kommt mit Filialschließungen voran

Postbank kommt
mit Filialschließungen
gut voran

fir Frankfurt

Die Postbank hat bislang von den 230 Filialen, die sie bis Mitte nächsten Jahres zu schließen beabsichtigt, 161 aufgegeben. Das entspricht 70%. Bis Ende dieses Jahres sollen es 175 sein, sagte Dominik Hennen, der das Personal Banking der Deutschen Bank in Deutschland leitet, dem „Handelsblatt“.

Der Privatkundenvorstand der Deutschen Bank, Claudio de Sanctis, hatte Ende 2023 angekündigt, die damals etwa 550 Postbank-Filialen bis Mitte 2026 um 230 auf 320 zu reduzieren. Die Deutsche Bank betrieb Ende 2024 noch etwa 380 Filialen.

„Niedrige einstellige Millionensumme“ verloren

Signifikante Verluste an Einnahmen und Kunden seien durch die Schließungen nicht zu beklagen, bekundete Hennen. Bei den Erträgen handele es sich "um eine niedrige einstellige Millionensumme“, die verlustig ging, bei den Kunden seien die Abgänge vergleichbar oder etwas niedriger als bei früheren Schließungswellen, so Hennen, der das breite Privatkundengeschäft der Marken Deutsche Bank und Postbank verantwortet.

Er verwies darauf, dass die Postbank auch hinzugewinne. So seien rund 60.000 neue Kunden im Zuge der jüngsten Tagesgeldkampagne zur Bank gestoßen. Unter dem Strich wachse man an anderen Stellen, "deshalb verlieren wir im Gesamtergebnis weder Kunden noch Erträge“, sagte Hennen.

Digitalisierung vorantreiben

Ihm zufolge federt auch die parallel laufende Digitalisierungsstrategie des Konzerns die negativen Effekte der Filialschließungen ab. Sie ermögliche es, das weggefallene Angebot durch telefonische und Online-Angebote zu kompensieren. Bis Ende dieses Jahres will die Postbank diesen Service auch von elf regionalen Beratungscentern in Deutschland aus bieten. Bislang sind neun in Betrieb.

Kommentar Seite 2