Versicherungen

Preisaufschlag für ESG-Produkte stößt auf Akzeptanz

Die meisten Menschen würden laut einer Umfrage des Branchenverbands GDV nicht nur nachhaltige Versicherungen befürworten, sondern auch mehr Geld dafür bezahlen.

Preisaufschlag für ESG-Produkte stößt auf Akzeptanz

jsc Frankfurt

Die meisten Menschen sind erklärtermaßen dazu bereit, für nachhaltige Versicherungen einen Aufpreis zu bezahlen: Fast jede Person, die ein „ESG-konformes“ oder „ökologisches“ Produkt befürwortet, würde dafür einen moderaten Aufpreis von 5% akzeptieren, wie der Branchenverband GDV berichtet. Insgesamt wünscht sich annähernd zwei Drittel der Befragten laut der Umfrage ein Produkt mit Nachhaltigkeitskriterien – dieser Anteil bleibt bei einem geringen Aufschlag nahezu unverändert. Erst bei höheren Preisunterschieden sinkt demnach das Interesse an nachhaltigen Versicherungen spürbar. Doch selbst ein Aufschlag von 20% würde von mehr als einem Drittel bis annähernd der Hälfte der Befragten je nach konkreter Bezeichnung des Produkts akzeptiert werden, wie die Umfrage nahelegt. Das Marktforschungsinstitut Appinio hatte zuvor 705 Personen im Auftrag des Verbands und der Technischen Universität München befragt.

Ein Informationstext erhöht das Interesse an Nachhaltigkeitsprodukten. Auch wecken konkrete Einzel­themen – zur Wahl standen „Treibhausgase und CO2-Emissionen“ so­wie „Krieg, Kinderarbeit und Un­gleichheit“ – jeweils häufiger das Interesse als die lediglich abstrakte Kategorie der „sozialen und ökologischen Kriterien“. In ergänzenden Kundeninterviews gaben die Befragten ein eher geringes Vertrauen in Versicherungen zu Protokoll und vermuteten mitunter „Greenwashing“.

Wertberichtigt Seite 6

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