Die Finanzbranche sollte Risiken des Biodiversitätsverlusts strategisch und prozessual zeitnah berücksichtigen. Dies würden nicht zuletzt regulatorische Vorgaben und die Erwartung der Stakeholder unumgänglich machen. Das ist die Einschätzung der Unternehmensberatung PwC. Das weltweite Artensterben und die Zerstörung von Ökosystemen würde zu einem immer größeren Finanzrisiko für Banken, Versicherer und Assetmanager. PwC macht klar, dass nahezu 50% der Wirtschaftssektoren über eine moderate bis hohe Abhängigkeit von Biodiversität haben, mit entsprechenden Risiken für die Finanzbranche. „Indem Biodiversitäts- und Klimarisiken priorisiert und ganzheitlich betrachtet werden, können Finanzdienstleister einen wirksamen Beitrag zum Schutz des Naturkapitals leisten”, sagt Angela McClellan, Director Sustainable Finance bei PwC Deutschland. Der Umsetzungsgrad für die Integration von Biodiversitätsaspekten in interne Prozesse und Risikostrategien der Branche sei aber gering. “Banken, Versicherungen und Assetmanager sollten sich nicht nur an regulatorischen Vorgaben und Rahmenwerken orientieren, um Biodiversität wirksam schützen zu können”, sagt McClellan. Die Unternehmen sollten Biodiversitätsrisiken und -chancen in die strategische Zielsetzung und das Risikomanagement integrieren.