Rapyd wächst mit dem Zukauf von Payu
Der Digitalbanking-Dienstleister Rapyd hat sich mit einem Zukauf verstärkt. Für 610 Mill. Dollar wird die Prosus-Tochter Payu erworben. Payu ist ein Payment-Dienstleister vor allem für KMUs in Schwellenländern. Übertragen werden die globalen Aktivitäten ohne Indien, Türkei und Südostasien.
Finanzierungsrunde vor Closing
Rapyd bezeichnet sich selbst als Fintech-as-a-Service-Plattform. Das heißt, das Unternehmen will eine breite Palette an Services abdecken und bekommt mit Payu zusätzliche Lizenzen sowie Zahlungsmethoden ergänzend zum Kartengeschäft ins Portfolio. Rapyd-CEO Arik Shtilman erklärte gegenüber Techcrunch, dass man sich kurz vor Abschluss einer Finanzierungsrunde über 700 Mill. Dollar befinde – was dann wohl zur Refinanzierung der Akquisition dient. Rapyd sei derzeit mit 8,75 Mrd. Dollar bewertet, so der CEO. Dass die neue Runde kein Pappenstiel ist, zeigt die Dimension des bislang kumuliert aufgenommenen Kapitals: Das beläuft sich auf 806 Mill. Dollar.
Vor dem Hintergrund wird es nun interessant sein, ob es Rapyd gelingt, diese Bewertung mit dem Closing der Finanzierungsrunde zu bestätigen – und ob man neue Investoren für sich gewinnen kann. Zu den Bestandsinvestoren zählen Fidelity, Dragoneer, General Catalyst, Target Global sowie Stripe. Prosus werde mit der Payu-Transaktion nicht zu den Aktionären von Rapyd gehören, so der CEO. Rapyd hat globale Kunden wie Uber und Ikea, die einen großen geografischen Fußabdruck für ihre Finanzdienstleistungen brauchen.
Rapyd ist auch auf dem deutschen Markt tätig und zeigte auch hier Interesse an Akquisitionen bzw. dem Erwerb einer Banklizenz. Für Banking as a Service gibt es in Deutschland aber schon einige Anbieter. Zuletzt drängten auch französische Spezialisten wie Treezor und Swan auf den deutschen Markt.
