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Real I.S. legt neuen Fonds in Irland auf

Real I.S. einer der größten Immobilieninvestoren in Deutschland, legt einen neuen Fonds in Irland auf und plant ein Büro in Dublin.

Real I.S. legt neuen Fonds in Irland auf

Real I.S. legt neuen Fonds in Irland auf

Fondsgesellschaft plant Büro in Dublin

Bloomberg Frankfurt

“Wir planen noch für dieses Jahr einen 500 Mill. Euro schweren Fonds, der in irische Wohnimmobilien investiert wird”, sagte Jochen Schenk, Vorstandschef der Real I.S.. In Irland ließen sich mit Wohnimmobilien ordentliche Renditen erzielen. Die Baukosten seien niedriger als in Deutschland, die Mieten höher.

Der neue Irland-Fonds soll sowohl in klassische Wohnimmobilien als auch in Studenten-, Senioren- und Sozialwohnungen investieren. Bei letzteren setzt Schenk auf langfristige Mietverträge mit der öffentlichen Hand. Der Fokus liegt auf neu gebauten Immobilien. Derzeit laufen Gespräche mit Anbietern und Investoren. Vor diesem Hintergrund plant die Gesellschaft die Eröffnung eines Büros in Dublin. 

Mit einem verwalteten Vermögen von rund 13 Mrd. Euro ist Real I.S. einer der größeren Immobilieninvestoren in Deutschland. Die Gelder wurden von Retailkunden der Sparkassen, von den Sparkassen selbst sowie von anderen institutionellen Anlegern angelegt. Rund die Hälfte des Portfolios besteht aus Büros. Hotels und Wohnen kommen auf einstellige Prozentanteile. Künftig könnte es leichte Verschiebungen geben.

Preise fallen

Bei der Steuerung des Geschäfts hat es Schenk aktuell mit einem schwierigen Umfeld zu tun. Steigende Zinsen drücken auf die Bewertung von Immobilien. „Die Preise von Immobilien werden regional in Europa sinken. Noch ist aber nicht klar, wie stark”, sagte er. “Es wird davon abhängen, wie weit die Zinsen noch steigen und auf welchem Niveau sie sich stabilisieren.”

Bei Büros in Deutschland werde die Preiskorrektur größer sein, wenn sie weiter von den Innenstädten entfernt liegen. “Unternehmen wollen ihre Mitarbeiter trotz des Trends zum Homeoffice wieder in die Büros locken”, sagte Schenk. “Innenstadtlagen haben mehr Anziehungskraft als Büroparks vor den Toren der Stadt.” Im Bereich Wohnen sieht er derweil die größten Abschläge bei älteren Immobilien mit größerem Renovierungsbedarf. 

Für Real I.S. erwartet Schenk in diesem Jahr ein unverändertes verwaltetes Vermögen von rund 13 Mrd. Euro. Das Unternehmen werde sowohl auf der Käuferseite als auch auf der Verkäuferseite unterwegs sein. Erst vor wenigen Tagen hatte auch Deka Immobilien angedeutet, Preiseinbrüche am Markt für Zukäufe nutzen zu wollen.

Mit Blick auf den Fonds rund um die Ferienhotellerie verweist Schenk auf Marktverschiebungen, die zu Chancen führen würden. “Es bilden sich im Leisure-Hotel-Segment neue Ketten jenseits der familiengeführten Hotels. Mit diesen Ketten sind wir im Gespräch.” Real I.S. hat in der Vergangenheit bereits in touristische Stadthotels investiert, der Einstieg in Herbergen am Meer oder in den Bergen ist jedoch neu.

Bloomberg Frankfurt
Jochen Schenk