Robo-Adviser vergibt Kredite

Börsen-Zeitung, 22.4.2017 Bloomberg New York - Der automatisierte Vermögensverwalter Wealthfront hat in dieser Woche in einem Blog-Eintrag erklärt, dass er damit beginnen wird, Kredite zu offerieren. Demnach ist dies das erste Angebot dieser Art in...

Robo-Adviser vergibt Kredite

Bloomberg New York – Der automatisierte Vermögensverwalter Wealthfront hat in dieser Woche in einem Blog-Eintrag erklärt, dass er damit beginnen wird, Kredite zu offerieren. Demnach ist dies das erste Angebot dieser Art in den Reihen der Robo-Adviser, die für Vermögensverwaltung auf Basis automatisierter Anlage-Plattformen bekannt sind.Möglich macht dies eine Kooperation mit RBC Capital Markets. Kunden mit mindestens 100 000 Dollar (93 423 Euro) können sich bis zu 30 % ihres Guthabenstandes leihen. Das eigene Portfolio dient dabei als Sicherheit.”Das passt völlig zu unserer Strategie. Diese sieht vom Grundsatz her vor, jede wichtige Dienstleistung, die ein privater Vermögensverwalter reichen Kunden anbietet, zu nehmen und dabei Software zu nutzen, um es einigen Leuten anzubieten, die sich die Mindestanlagesummen nicht leisten können”, sagte Andy Rachleff, der Geschäftsführer von Wealthfront.Das Kreditprogramm könnte die Risiken für das Unternehmen erhöhen, warnt unterdessen Analyst George Pearkes von Bespoke Investment. “Falls das Portfolio schrumpft, wird der Kredit weniger sicher”, sagt er. “Es hängt auch davon ab, welche Art von Aktiva im Portfolio liegen, was die Cash-flow-Situation der Person ist und wie viele andere Verbindlichkeiten sie hat.” In den vergangenen zwölf Monaten hatte das Unternehmen, das fast 6 Mrd. Dollar (5,6 Mrd. Euro) verwaltet, bereits unter anderem einen speziellen Hochschul-Sparplan und eine verbesserte Plattform für die Finanzplanung namens Path angekündigt.