Rückstellungen pulverisieren MBank-Überschuss
fir Frankfurt – Die polnische Commerzbank-Tochter MBank hat im dritten Quartal im Jahresvergleich fast drei Viertel ihres Nettoergebnisses verloren. Der Nachsteuergewinn betrug wegen hoher Rückstellungen für Rechtsrisiken im Zusammenhang mit in Schweizer Franken denominierten Fremdwährungskrediten und niedrigeren Zinseinnahmen nur noch 100,6 Mill. Zloty (22 Mill. Euro) nach 358,5 Mill. Zloty im dritten Quartal 2019. Gegenüber dem Vorquartal (87 Mill. Zloty) verbesserte sich das Ergebnis aber leicht.Die MBank legte im Zeitraum Juli bis September 187 Mill. Zloty für die Rechtsrisiken zurück, was fast einer Verdreifachung gegenüber dem Vorjahreswert entspricht. Bereits im zweiten Quartal hatte die Bank 189 Mill. Zloty an Rückstellungen gebildet. Das Ergebnis drückten zudem Kreditwertberichtigungen in Höhe von 269 Mill. Zloty.Viele Polen hatten Immobilienkredite in Schweizer Franken aufgenommen, sich damit aber verhoben, als der Zloty an Wert verlor. Infolgedessen klagte eine Vielzahl an Kreditnehmern gegen ihre Banken. Die MBank hatte im Frühjahr Franken-Darlehen von etwa 3,4 Mrd. Euro.Im Mai hatte die Commerzbank den ursprünglichen Plan, ihren 69,3-%-Anteil an der MBank zu verkaufen, fallengelassen.