wü Paris – Scor hat Investoren mit soliden Ergebnissen und der Aussicht auf ein Aktienrückkaufprogramm sowie mit einer Erhöhung der Dividende überzeugt. Zwar ging das Nettoergebnis des französischen Rückversicherers 2016 im Vergleich zum Vorjahr um 6,1 % auf 603 Mill. Euro zurück. Ohne eine Steueränderung in Frankreich, die mit 56 Mill. Euro zu Buche schlug, hätte das Nettoergebnis jedoch nach Angaben von Scor 660 Mill. Euro betragen. Analysten hatten laut Factset im Schnitt mit 571 Mill. Euro gerechnet.Die Bruttobeiträge stiegen dank gut laufender Geschäfte in der Lebensrückversicherung um 3 % auf 13,83 Mrd. Euro. So legten die gebuchten Bruttoprämien dieser Sparte um 6,4 % auf 8,19 Mrd. Euro zu, während jene der Schadensrückversicherungsparte Global P & C um 1,5 % auf 5,64 Mrd. Euro sanken. Die kombinierte Schaden-Kosten-Quote ging um 2 Punkte auf 93,1 % zurück. Die Solvabilitätsrate betrug Ende letzten Jahres 225 % und lag über dem optimalen Bereich, der im Strategieplan mit 185 % bis 220 % definiert ist. Der operative Cash-flow stieg von 795 Mill. Euro auf 1,35 Mrd. Euro, was Scor auch einem Sonderfaktor zu verdanken hat, da der Rückversicherer eine einmalige Rückzahlung eines von Zedenten gehaltenen Depots über rund 300 Mill. Euro erhielt.Scor-Chef Denis Kessler sieht den Rückversicherer nun perfekt positioniert, um von den steigenden Zinsen zu profitieren. Er hat den Eindruck, dass sich die Tarife im Rückversicherungsgeschäft wieder stabilisieren. Kessler will die Dividende um 10 % von 1,50 Euro je Aktie auf 1,65 Euro erhöhen. Er stellte zudem ein Aktienrückkaufprogramm für die nächsten 24 Monate in Aussicht. Unter derzeitigen Bedingungen könnte es bis zu 200 Mill. Euro betragen.