wb – Er hätte das renommierte spanische Weingut des Vaters übernehmen sollen, doch es kam anders: Die Mutter überredete Manolo Falcó, es doch mit Banking zu versuchen. Und so ist seine Schwester heute für die guten Tropfen zuständig, während der jetzt 53-Jährige das Corporate und Investment Banking der Citi in Europa führt – ein Dealmaker mit Begeisterung.Falcó begann seine Karriere in Madrid bei S.G. Warburg als Analyst in der M & A-Abteilung, ging für das später von einer Vorläuferin der UBS übernommene Haus nach London und kehrte 1998 nach Madrid für J. Henry Schroder Wagg & Co. zurück. Als Citi Schroder 2000 übernahm und das Geschäft in Schroder Salomon Smith Barney umbenannte, sah Falcó seine Chance, die spanischen Aktivitäten mit den neuen Citi-Kollegen auszubauen. Als Landeschef und dann Leiter Banking der Citi auf der Iberischen Halbinsel reüssierte Falcó. So wurde Schroder, die 2003 als Citi firmierte, eine Top-Adresse in Madrid. Falcó brachte Inditex (Zara) mit einem Volumen von 2,4 Mrd. Euro an die Börse und stand Ferrovial beim Kauf des britischen Flughafenbetreibers BAA für 18,6 Mrd. Dollar 2006 zur Seite. Citi wollte den Erfolg in Madrid europaweit wiederholen und holte Falcó 2009 als Co-Leiter nach London. Seit 2014 ist er nach einem längeren Turnaround alleiniger Chef der Sparte.