Wirtschaftsauskunftei

Schufa womöglich vor Verkauf

Die Wirtschaftsauskunftei Schufa könnte laut Insidern den Besitzer wechseln. Die Schufa-Eigentümer, darunter auch die Deutsche Bank und die Commerzbank, hätten bereits mit den Beteiligungsgesellschaften EQT und Hellman & Friedman über eine...

Schufa womöglich vor Verkauf

dpa-afx New York

Die Wirtschaftsauskunftei Schufa könnte laut Insidern den Besitzer wechseln. Die Schufa-Eigentümer, darunter auch die Deutsche Bank und die Commerzbank, hätten bereits mit den Beteiligungsgesellschaften EQT und Hellman & Friedman über eine Veräußerung gesprochen, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen berichtet. Die Schufa könnte demnach mit mehr als 2 Mrd. Euro bewertet werden. Die Gespräche seien in einem frühen Stadium und eine Transaktion nicht gewiss.

Die Schufa befindet sich eigenen Angaben zufolge zu knapp 35% im Besitz von Kreditbanken. Gut 26% halten Sparkassen, knapp 18% Privatbanken. Der Rest liegt bei Genossenschaftsbanken, dem Handel und anderen.

Ein Verkauf der Auskunftei an eine Beteiligungsgesellschaft könnte in der Politik und der Öffentlichkeit auf Skepsis stoßen. Verbraucherschützer zählen zu den Kritikern der Schufa. Erst jüngst hatte sie eine Erwägung des Unternehmens verärgert, die Zahlungsfähigkeit von Verbrauchern künftig auch anhand von deren Kontoauszügen zu bewerten. So hatte die Schufa in Zusammenarbeit mit dem Mobilfunkkonzern Telefónica/O2 getestet, ob Verbraucher bereit sind, relevante Kontodaten für zwölf Monate bei der Schufa speichern zu lassen.