Schweiz erwägt strengere Regeln

Börsen-Zeitung, 29.6.2017 Reuters Zürich - Die Schweiz will einigen mittelgroßen Banken strengere Kapitalregeln für den Fall ihrer Sanierung oder geordneten Abwicklung verpassen. Betroffen sind die Raiffeisen-Gruppe, Postfinance und Zürcher...

Schweiz erwägt strengere Regeln

Reuters Zürich – Die Schweiz will einigen mittelgroßen Banken strengere Kapitalregeln für den Fall ihrer Sanierung oder geordneten Abwicklung verpassen. Betroffen sind die Raiffeisen-Gruppe, Postfinance und Zürcher Kantonalbank, wie aus einem am Mittwoch vorgelegten Bericht der Regierung hervorgeht. Sie zählen nach UBS und Credit Suisse zu den größten Geldhäusern der Schweiz.Vergangene Krisen hätten gezeigt, dass es auch bei inlandsorientierten systemrelevanten Banken hohe Verluste geben könne, begründeten die Politiker ihre Forderung nach einer besseren Kapitalausstattung. Ob es dazu kommt, ist offen: Der Bericht stellt lediglich den Beginn der politischen Diskussion dar, in die sich auch die Institute einbringen können.Konkret müsste Raiffeisen nach dem Vorschlag der Regierung 5,3 % ihrer risikogewichteten Aktiva als Kapital für eine Abwicklung vorhalten, bei Postfinance und ZKB sind es jeweils 5,2 %. Darüber hinaus ist auch eine Begrenzung der Verschuldungsquote vorgesehen, die das Verhältnis zwischen Eigenkapital und Bilanzsumme beschreibt und damit keinen Bezug auf die Risiken nimmt.