Liquiditätsvorgaben

Schweiz reguliert Banken strikter

Der Schweizer Bundesrat hat seine Anforderungen an die als systemrelevant eingestuften Banken im Land erhöht. Das soll sicherstellen, dass diese eventuelle Liquiditätsschocks verkraften können.

Schweiz reguliert Banken strikter

Bloomberg Bern

Der Schweizer Bundesrat hat seine Anforderungen an die als systemrelevant eingestuften Banken im Land erhöht. Das soll sicherstellen, dass diese eventuelle Liquiditätsschocks verkraften können. Zudem sollen dadurch genügend flüssige Mittel für eine potenzielle Sanierung oder Liquidation vorgehalten werden.

Systemrelevante Banken müssen künftig für eine 90 Tage dauernde Liquiditätskrise gewappnet sein. Bislang lag die Anforderung nur bei 30 Tagen. Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht kann zusätzlich institutsspezifische Zuschläge anordnen.

„Ereignisse wie die globale Finanzkrise 2007–2009 und die Covid-19-Pandemie haben gezeigt, wie bedeutend Liquidität für die Stabilität einer systemrelevanten Bank und für die Volkswirtschaft ist“, hieß es am Freitagnachmittag in einer Mitteilung des Bundesrats. „Die bisherigen Anforderungen führten nicht dazu, dass systemrelevante Banken eine angemessene, durchgehend höhere Liquidität hielten.“

Als systemrelevante Banken betrachtet die Schweiz Credit Suisse, Post Finance, Raiffeisen Schweiz, die UBS sowie die Zürcher Kantonalbank. Die betroffenen Banken erhalten eine Übergangszeit von 18 Monaten, um die neuen Anforderungen zu erfüllen.

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