Streit um geplante Verschärfung der Bankregulierung in der Schweiz

Schweizer Finanzministerin verteidigt Kapitalvorgaben für die UBS

Die Schweizer Finanzministerin Karin Keller-Sutter verteidigt die geplante Verschärfung der Kapitalvorgaben, betont die Stabilität des Finanzplatzes und sieht keinen Grund für die UBS, ihren Sitz ins Ausland zu verlegen.

Schweizer Finanzministerin verteidigt Kapitalvorgaben für die UBS

Schweizer Finanzministerin beharrt auf Kapitalvorgaben für die UBS

Reuters Genf

Die Schweizer Finanzministerin Karin Keller-Sutter hat die geplanten strengeren Kapitalregeln für die Großbank UBS verteidigt und sieht für das Institut keinen Grund für einen Wegzug aus der Schweiz. Die von der Schweizer Regierung, der Schweizerischen Nationalbank und der Finanzmarktaufsicht Finma vorgeschlagenen Regeln seien völlig angemessen, um die Stabilität des Finanzplatzes Schweiz zu schützen, sagte Keller-Sutter auf einer Veranstaltung der Zeitung „Le Temps“ und ergänzte: „Der Steuerzahler darf im Krisenfall nicht erneut zur Kasse gebeten werden.“

Der Vorschlag liegt seit Juni auf dem Tisch

Ausgelöst vom Kollaps der Credit Suisse und der Notübernahme durch die UBS hatte die Schweizer Regierung im Juni einen umfassenden Vorschlag vorgelegt, um künftige Krisen zu verhindern. Eine Umsetzung würde bedeuten, dass die UBS bis zu 24 Mrd. Dollar an zusätzlichem Kernkapital aufbringen muss. UBS-Konzernchef Sergio Ermotti hatte die Vorschläge am Donnerstag als „nicht akzeptabel“ bezeichnet. Die UBS werde Gegenmaßnahmen ergreifen müssen. Spekulationen über eine mögliche Verlegung des Hauptsitzes ins Ausland wies er aber zurück. Keller-Sutter erklärte dazu: „Die UBS hat keinen Grund, das Land zu verlassen.“