Scor zeigt im zweiten Quartal rote Zahlen

Pandemie belastet französischen Rückversicherer

Scor zeigt im zweiten Quartal rote Zahlen

wü Paris – Obwohl die Covid-19-Pandemie Scor im zweiten Quartal in die roten Zahlen hat rutschen lassen, ist der französische Rückversicherer überzeugt, dass die Coronavirus-Krise alles in allem gut zu bewältigen sein wird. Sie werde die Ergebnisse im Gesamtjahr belasten, aber nicht ihr Kapitalniveau erodieren, erklärte Scor bei der Vorlage ihrer Halbjahresergebnisse. Kosten komplett verbuchtAnhand der vorliegenden Daten, von Kunden übermittelten Informationen und eigenen Berechnungen schätzt der Rückversicherer die Gesamtkosten der Pandemie auf 456 Mill. Euro netto und vor Steuern. Laut Scor sind diese Kosten komplett im zweiten Quartal verbucht worden. Dementsprechend wies der Rückversicherer für die Monate April bis Ende Juni einen Nettoverlust von 136 Mill. Euro aus, während er im Vorjahreszeitraum noch ein Nettoergebnis von 155 Mill. Euro verbucht hatte. Dadurch brach das Nettoergebnis im ersten Halbjahr von 286 Mill. Euro auf 26 Mill. Euro ein. Die Bruttoprämien verbesserten sich in den ersten sechs Monaten von 8,01 Mrd. auf 8,2 Mrd. Euro, im zweiten Quartal waren sie mit 4,03 (i.V. 4,04) Mrd. Euro praktisch unverändert. Scor ist nur gering bei Haftpflichtversicherungen exponiert und zeichnet anders als Konkurrenten wie Munich Re und Swiss Re nicht speziell Garantien für Arbeitsunfälle, Absagen, Verschiebungen oder Verlagerungen von Veranstaltungen.