Wertpapieraufsicht

SEC dringt auf Krypto-Registrierungen

SEC-Chef Gary Gensler hat in den USA tätige Kryptohändler darauf aufmerksam ge­macht, dass sie sich bei der Wertpapieraufsicht registrieren sollten, um Compliance sicherzustellen.

SEC dringt auf Krypto-Registrierungen

bg Frankfurt

SEC-Chef Gary Gensler hat in den USA tätige Kryptohändler darauf aufmerksam ge­macht, dass sie sich bei der Wertpapieraufsicht registrieren sollten, um Compliance sicherzustellen. Bei einer Rede auf der Penn Law Capital Markets Association Annual Conference er­klärte Gensler, es sei un­wahrscheinlich, dass die Plattformen keinerlei Wertpapiere handeln. In den USA gelten lediglich Bitcoin und Ether nicht als Investmentkontrakt und werden damit nicht als klassisches Wertpapier betrachtet, da ihre Prozesse weitreichend de­zen­tra­lisiert sind. Die meisten Token haben allerdings ein zentrales Treasury und betreiben Corporate Finance mit ihren Token, was Anlass ist, sie wie Wertpapierfirmen zu regu­lieren.

Gensler verwies auf den Verbraucherschutz und dass eine Registrierung in diesem Zusammenhang im langfristigen Interesse der Kryptofirmen liege, um Vertrauen herzustellen. Über Handels- und Lending-Plattformen würden täglich digitale Assets im Volumen von mehr als 100 Mrd. Dollar abgewickelt, so der SEC-Chef, der anerkennt, dass jeder Token seine individuellen Eigenschaften habe; damit gingen dann auch unterschiedliche juristische Einordnungen einher, wie ein Token regulatorisch einzustufen wäre. An diesem Punkt knabbern verschiedene Regulatoren herum und beanspruchen Zuständigkeit. Dafür sollen die seit 1946 geltenden Wertpapiergesetze ein Update erhalten, was von einigen Senatoren, dem Finanzministerium und dem Weißen Haus bereits angeschoben wird.

Dass mit der SEC nicht zu spaßen ist, hatte Gensler im Februar de­mons­triert, als Blockfi eine Strafe von 100 Mill. Dollar aufgebrummt wurde. Der Vorwurf: Ihre Kreditprodukte würden einer Erlaubnis bedürfen. Blockfi kündigte an, sich dem zu beugen und Compliance herzustellen.