BaFin

Sicherheitspolster für Immobilien

Banken müssen wegen der explodierenden Wohnungspreise künftig mehr Geld als Sicherheitspolster für Immobilienkredite zurücklegen.

Sicherheitspolster für Immobilien

Reuters Frankfurt

Banken müssen wegen der explodierenden Wohnungspreise künftig mehr Geld als Sicherheitspolster für Immobilienkredite zurücklegen. Die Finanzaufseher der BaFin erließen dazu nach Ablauf einer Anhörungsfrist eine Allgemeinverfügung, wie die BaFin am Mittwoch mitteilte. Geldhäuser müssen danach für ihre Wohnimmobilienkredite künftig einen zusätzlichen Puffer von 2% anlegen. „Ziel ist es, die Widerstandsfähigkeit des deutschen Bankensystems gegen spezifische Risiken aus dem Wohnimmobilienmarkt präventiv zu stärken“, erklärten die Aufseher. „Damit soll einer Gefährdung der Finanzstabilität entgegengewirkt werden.“

Die Banken bekommen bis zum 1. Februar 2023 Zeit, die Anforderung zu erfüllen. Die EU-Risikowächter des ESRB und die Europäische Zentralbank (EZB) wurden über den Schritt der BaFin informiert. Beide Institutionen hätten keine Einwände vorgebracht, erklärten die Aufseher.

Die Preisübertreibungen auf dem deutschen Immobilienmarkt haben nach Ansicht der Bundesbank zuletzt zugenommen. Ihren Untersuchungen zufolge lagen 2021 in den deutschen Städten die Wohnimmobilienpreise zwischen 15 und 40% über dem gerechtfertigten Niveau. Die deutsche Notenbank warnt schon seit längerem vor steigenden Risiken auf dem Wohnungsmarkt.

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