"Smart Beta" weckt Neugier und Skepsis

Investoren greifen zu, geben sich aber vorsichtig

"Smart Beta" weckt Neugier und Skepsis

jsc Frankfurt – Institutionelle Investoren experimentieren zunehmend mit Smart-Beta-Anlagestrategien, äußern sich aber mitunter skeptisch. Das berichtet der Vermögensverwalter State Street Global Advisors, der rund 300 institutionelle Investoren wie Privatbanken, Versicherer und Pensionsfonds in Nordamerika und Europa befragt hat. Demnach erachten einige Investoren die Strategien als teilweise sehr komplex und noch nicht ausreichend erprobt. Auch zeige sich der Anlageerfolg oft erst langfristig. Trotzdem geben 42 % der Befragten an, bereits in Smart-Beta-Produkten investiert zu sein. 24 % erklären, eine Investition zu planen.Unter dem Begriff “Smart Beta” – auch “Advanced Beta” – werden Strategien zusammengefasst, die ein Portfolio nach bestimmten Regeln automatisch zusammenstellen. Gefragt sind insbesondere Strategien, die entweder Wertpapiere mit geringer Volatilität oder unterbewertete Titel auswählen. Jeweils 39 % der Investoren, die bereits Smart-Beta-Strategien nutzen, haben sich unter anderem für diese Varianten entschieden. Mit 34 % folgen Produkte, die alle Titel in einem Portfolio gleich gewichten. Smart-Beta-Produkte seien eine Alternative sowohl für aktive Fonds und Mandate als auch für passive Index-Varianten, wie jeweils eine Mehrheit (64 % bzw. 75 %) der Befragten angibt.Für den Erfolg der Strategie müssten die Investoren die Verantwortung übernehmen, so die Autoren. Das Anlageteam im Haus werde daher genauso bewertet wie ein aktiver Manager. Nicht immer sind Investoren erfolgreich, wie der Bericht zeigt. So haben etwa in nordischen Ländern Pensionsfonds einen Rückzieher gemacht, nachdem die erhoffte Leistung ausgeblieben war.