Zahlungsverkehr

Smartphone schneller als Bargeld

Die Bundesbank untersucht die Geschwindigkeit von Zahlungen im Einzelhandel. Kontaktlose Verfahren mit Karte und Handy haben die Nase vorn.

Smartphone schneller als Bargeld

wbr Frankfurt

Beim Bezahlen im Einzelhandel hat Mobile Payment andere Verfahren hinsichtlich der Geschwindigkeit abgehängt. Der Bezahlvorgang mit einem Smartphone oder einer Smartwatch dauerte durchschnittlich 14 Sekunden. Dies geht aus einer Erhebung der Bundesbank zur Geschwindigkeit der häufigsten Zahlungsmittel hervor. Kontaktloses Bezahlen per Handy wurde in den vergangenen fünf Jahren immer beliebter. Seit 2018 sind Apple Pay und Google Pay auch in Deutschland verfügbar.

15 bis 26 Sekunden

Eine Barzahlung dauert laut aktueller Untersuchung im Schnitt 19 Sekunden, eine kontaktlose Kartenzahlung 15 Sekunden, wenn keine PIN eingegeben werden muss. Wenn eine Authentifizierung mit PIN oder Unterschrift erforderlich ist, dauert der Bezahlvorgang mit durchschnittlich 23 Sekunden spürbar länger, so die Bundesbank. Kontaktlose Kartenzahlungen machen mittlerweile mehr als drei Viertel aller Kartenzahlungen aus. Am langsamsten ist in der Untersuchung das Bezahlen mit Karte und Einstecken, was im Mittel 26 Sekunden dauert.

Vor vier Jahren hatte die Deutsche Bundesbank für Bargeldzahlungen noch 22 Sekunden, Zahlungen per Karte und PIN 29 Sekunden und Zahlungen per Karte und Unterschrift 39 Sekunden ermittelt. Die Schnelligkeit hängt auch von Faktoren wie dem Betrag ab. Je höher die Summe, desto länger dauert es. Das trifft besonders auf Barzahlungen zu. „Während kleinere Beträge bar oft besonders schnell bezahlt werden, verursacht ein höherer Zahlbetrag einen größeren Zeitaufwand“, so die Bundesbank.

Bei Beträgen von mehr als 100 Euro sind es rund 33 Sekunden. „Möglicherweise werden kleinere Be­­träge häufiger passend bezahlt. Zudem dürften Banknoten ab 50 Euro intensiver auf Echtheit geprüft werden“, so die Bundesbank. Unabhängig vom Zahlungsmittel dauere der Vorgang bei höheren Beträgen vermutlich länger, weil mehr Waren gekauft werden und das Zahlen häufiger durch das Einpacken unterbrochen werde.

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