Sonderbelastungen drücken Ergebnis der Commerzbank
Reuters Frankfurt
Die Commerzbank hat im zweiten Quartal unter anderem in Folge von Sonderbelastungen in Polen und Russland weniger verdient. Der Konzerngewinn sei binnen Jahresfrist um 4,8% auf 538 Mill. Euro gefallen, teilte das Kreditinstitut am Mittwoch in Frankfurt mit.
Das lag im Rahmen der Erwartungen der von der Bank befragten Analysten, die im Schnitt mit 539 Mill. Euro Gewinn gerechnet hatten. Die Erträge legten um 1,5% auf 2,67 Mrd. Euro zu. Der Zinsüberschuss sank allerdings um 2,4% auf 2,08 Mrd. Euro. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte im Juni erstmals seit 2019 die Leitzinsen gesenkt.
Die Commerzbank kündigte außerdem einen weiteren Aktienrückkauf an. Man habe bei den Aufsichtsbehörden die Zustimmung für eine erste Tranche von 600 Mill. Euro beantragt.
Commerzbank bestätigt Ziele
Konzernchef Manfred Knof äußerte sich trotz des Gewinnrückgangs im zweiten Quartal positiv und verwies auf das erste Halbjahr. „Das erste Halbjahr war unser bestes seit 15 Jahren.“ Unternehmen hätten vermehrt Kredite für Investitionen nachgefragt und Privatkunden seien bei Wertpapieren aktiver gewesen. „Das sind gute Nachrichten für die Commerzbank.“
Für 2024 peilt das Frankfurter Geldhaus weiter einen Konzerngewinn über dem Vorjahr an. Beim Zinsüberschuss sollen rund 8,1 Mrd. Euro erreicht werden. Hier bestehe Aufwärtspotenzial für das Gesamtjahr, erklärte die Bank. Beim Provisionsüberschuss erwartet sie einen Anstieg von 4%.