Sparda-Bank Hessen über Plan

Institut realisiert Bewertungsgewinne - Starke Zuwächse bei Aktiensparplänen

Sparda-Bank Hessen über Plan

lee Frankfurt – Dank eines guten Timings bei der Geldanlage hat die Sparda-Bank Hessen im vergangenen Jahr ein positives Bewertungsergebnis verbucht. “Erst haben wir uns zu Jahresanfang gegen den Trend für eine Verlängerung der durchschnittlichen Durationen um ein Jahr entschieden, im August sind wir zu dem Schluss gekommen, dass der Tiefpunkt nun erreicht sein muss”, sagte der Vorstandsvorsitzende Markus H. Müller am Donnerstag anlässlich der Vorstellung der vorläufigen Jahreszahlen in Frankfurt.Die daraufhin realisierten Kursgewinne konnte das Institut angesichts hoher Investitionen für die Neuausrichtung der IT-Infrastruktur mit dem neuen Dienstleister Sopra Financial Technology jedoch auch gut gebrauchen, wie Müller einräumt. Der allgemeine Verwaltungsaufwand erhöhte sich nach Angaben des Instituts im vergangenen Jahr um 13,5 % auf 81,8 Mill. Euro. Dadurch stieg die Aufwand-Ertrags-Quote von 71,5 % im Vorjahr auf 79 %.Insgesamt zeigten sich Müller und seine Vorstandskollegen hochzufrieden mit dem Geschäftsverlauf im vergangenen Jahr. Alle wesentlichen Kennzahlen entwickelten sich demnach überplanmäßig. So konnte das Institut den Zinsüberschuss trotz negativer Kapitalmarktzinsen stabil halten und den Provisionsüberschuss um 15,6 % auf 18,2 Mill. Euro steigern. Ein Treiber für das Wachstum bei den Provisionseinnahmen dürfte die im vergangenen Jahr eingeschlagene “Geldanlage-Offensive” sein. In diesem Zusammenhang bietet die Sparda-Bank Hessen etwa Neukunden, die einen Aktiensparplan abschließen, eine zwölfmonatige Geld-zurück-Garantie. Freuen dürfte dies vor allem die von den Sparda-Banken vertriebene genossenschaftliche Fondsgesellschaft Union Investment. Das dort neu investierte Kundenvermögen stieg den Angaben zufolge um 45,6 % auf 136 Mill. Euro.Allen Bemühungen, die Kunden an die Wertpapieranlage heranzuführen, zum Trotz stiegen die Kundeneinlagen (+7,6 %) auch 2019 stärker als der Kreditbestand (+4,8 %). Dank der seit dem vergangenen Jahr gewährten Freibeträge für die Einlagen bei der Europäischen Zentralbank ist der steigende Einlagenüberhang Müller zufolge kein Problem.