mic München – Nach fast 90 Jahren gibt die Sparda-Bank München ihr Versprechen eines kostenlosen Girokontos für alle auf. Jene Kunden, die älter als 25 Jahre sind, werden künftig zur Kasse gebeten. Je nach Kontomodell kostet die Kontoführung von April an zwischen 1,90 Euro und 4,90 Euro monatlich. Darüber hinaus erhöht die Bank die Gebühren für viele weitere Leistungen deutlich. So werden beispielsweise für Debitkarten 12 Euro statt 5 Euro jährlich verlangt. Eine Kreditkarte kostet pro Jahr 29,90 Euro statt wie bisher 20 Euro.Die Sparda-Bank München hatte die kostenlose Kontoführung stets als Beitrag bezeichnet, ihre mehr als 310 000 Mitglieder wirtschaftlich zu fördern. Diese hätten dadurch in einem Jahr fast 19 Mill. Euro eingespart, hieß es beispielsweise im Geschäftsbericht 2017.Vorstandsvorsitzender Helmut Lind erklärte, es gehe nicht darum, mit den neuen Gebühren die Gewinne zu maximieren. Er begründete sie vielmehr mit der anhaltenden Niedrigzinsphase. “Bisher konnten wir die internen Kosten für die Kontoführung durch Zinseinnahmen decken”, erklärte er: “Das ist nun nicht mehr möglich.” Darüber hinaus müsse die Bank hohe Investitionen in digitale Angebote tätigen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. – Wertberichtigt Seite 6