Sparkasse Düsseldorf verliert Streit

Aufsicht erklärt Jahresabschluss 2014 für rechtswidrig - HSH Nordbank spart

Sparkasse Düsseldorf verliert Streit

BZ Frankfurt – Die Stadtsparkasse Düsseldorf hat den Streit um ihre Ausschüttungen verloren. Die Sparkassenaufsicht Nordrhein-Westfalens hat dem Vorstand des Instituts am Donnerstag einen rechtswidrigen Jahresabschluss 2014 bescheinigt. Damit gab sie der Beanstandung des Verwaltungsratsvorsitzenden Thomas Geisel (SPD), Oberbürgermeister der Landeshauptstadt, Recht.Der Beschluss des Verwaltungsrats zur Feststellung des Jahresabschlusses 2014 werde mit sofortiger Wirkung aufgehoben, urteilte die Behörde. Der Vorstand der Stadtsparkasse kündigte daraufhin an, gegen die Entscheidung rechtlich vorzugehen. Unterdessen hatten am Donnerstag auch andernorts öffentlich-rechtliche Institute zu kämpfen. So kündigte in Hamburg die HSH Nordbank eine deutliche Verschärfung ihres Sparkurses an. Bis 2018 strebt die Landesbank von Hamburg und Schleswig-Holstein eine Reduktion ihrer jährlichen Kostenbasis auf 425 Mill. Euro an, wie der bisherige Finanzvorstand und künftige Vorstandsvorsitzende Stefan Ermisch in der Bilanzpressekonferenz mitteilte.Im Herbst 2014 hatte das Institut noch ein Kostenziel von 500 Mill. Euro bis 2017 vorgegeben. Wie viele Stellen im Zuge der weiteren Sparbemühungen auf dem Weg zur angestrebten Privatisierung der Bank gestrichen werden, ließ Ermisch offen. Bei der Bilanzvorlage zeigte die HSH für 2015 einen um 12 % auf 634 Mill. Euro reduzierten Verwaltungsaufwand.Wie derweil in Bremen ruchbar wurde, dürfte die durch hohe Schiffskredite in Schieflage geratene Bremer Landesbank (BLB) stärker in die Nord/LB integriert werden. Darauf deuteten Aussagen niedersächsischer Politiker am Donnerstag hin. Ein möglicher Weg wäre demnach, dass die Nord/LB ihren Anteil von 55 % an der BLB über eine Kapitalerhöhung aufstockt. Das Land Bremen, das 41 % an der BLB hält, dürfte dazu kaum in der Lage sein.—– Schwerpunkt Seite 3- Personen Seite 16