Sparkasse Essen hält sich stabil und sorgt vor

Beteiligungsertrag stützt das Zinsergebnis

Sparkasse Essen hält sich stabil und sorgt vor

ak Düsseldorf – Die Sparkasse Essen hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr gegen erodierende Zinsergebnisse gestemmt. Sie hielt den Zinsüberschuss mit 136 Mill. Euro fast stabil. Dabei geholfen hat allerdings der Ertrag aus dem Verkauf einer Beteiligung von rund 4 Mill. Euro. Details wollte Vorstandschef Helmut Schiffer dazu nicht preisgeben. Durch ein leicht gestiegenes Provisionsergebnis – hier halfen ein 25-prozentiges Plus bei Fondssparplänen und ein deutlich gesteigertes Versicherungsvermittlungsgeschäft – kletterte das Betriebsergebnis vor Bewertung um 3 % auf 61 Mill. Euro.Die Sparkasse hat damit im vergangenen Jahr ihre Reserven weiter gestärkt. Während die Kredit- und Wertpapiervorsorge laut Schiffer bei nahe null lag, butterte die Sparkasse ordentlich in die Reserven nach § 340g HGB.Im laufenden Jahr rechnet die Sparkasse Essen jedoch mit einem Rückgang ihrer Profitabilität. Das Betriebsergebnis vor Bewertung, das 2019 noch stabil bei 0,72 % der durchschnittlichen Bilanzsumme lag, soll im laufenden Turnus nur noch 0,61 % erreichen.”Wir haben uns für die kommenden Jahre mehr Wachstum im Kreditgeschäft vorgenommen”, kündigte Schiffer an. Die Kundeneinlagen dagegen steigen auch ohne Zutun des Instituts – im vergangenen Jahr um 3 %. Unternehmenskunden und sehr große Einzelkunden zahlen seit geraumer Zeit Verwahrentgelte.Zu den Fusionsüberlegungen von Helaba und DekaBank sagte Schiffer, er sei grundsätzlich offen. “Wenn man einen zentralen Dienstleister hat, der genau das tut, was wir als Sparkasse nicht alleine können, ist das gut.” Es komme jedoch darauf an, wie sich ein künftiges Institut genau aufstelle. “Ich würde mir das Zielbild anschauen. Dann entscheide ich, wie ich das finde.”Nach der grundsätzlich beschlossenen Fusion der Provinzial-Versicherer in Nordrhein-Westfalen sieht Schiffer einen Zusammenschluss der Sparkassenverbände in dem Bundesland jedoch noch um einiges entfernt. “Ich wäre dafür, dass wir im Verbund weitere Schritte gehen in Richtung Effizienz”, sagte der Essener Sparkassenchef, dessen Institut zum Rheinischen Sparkassen- und Giroverband gehört.