Jahreszahlen

Sparkasse Essen wächst in der Baufinanzierung

Zahlreiche Sparkassen und Volksbanken haben im vorigen Jahr einen spürbaren Rückgang im Baufinanzierungsgeschäft erlebt. Nicht so die Sparkasse Essen, die mehr Baukredite abschloss als im Vorjahr.

Sparkasse Essen wächst in der Baufinanzierung

Sparkasse Essen wächst in der Baufinanzierung

Zinsgeförderter Solarkredit bewährt sich

ab Düsseldorf

Entgegen dem Markttrend ist die Sparkasse Essen im abgelaufenen Turnus auch im Baufinanzierungsgeschäft gewachsen. Zwar machte sich auch in Essen angesichts gestiegener Zinsen und höherer Baukosten eine größere Zurückhaltung bemerkbar, wie Vorstandschef Helmut Schiffer erläutert. Letztlich schloss die Sparkasse jedoch 2.822 neue Baufinanzierungen im Gesamtvolumen von 532 Mill. Euro ab, ein Zuwachs um 3,5%.

Damit konnte die Bank die geringere Nachfrage der Firmenkunden im Kreditgeschäft mehr als ausgleichen. Wie es heißt, drückten die Folgen des Ukrainekriegs, die Inflation sowie Probleme in den Lieferketten die Investitionsneigung der Firmenkunden. Insgesamt erhöhte sich der Kreditbestand auf 6,8 (i.V. 6,6) Mrd. Euro. Dabei wurden neue Kredite im Volumen von 1,3 Mrd. Euro ausgereicht.

Als Erfolg erwies sich das 2022 aufgelegte Sonderkreditprogramm “Solarkredit”, mit dem die Solaroffensive der Stadt Essen unterstützt wurde. Unter dem Programm erhalten Privatpersonen und Unternehmen für Photovoltaikanlagen und thermische Solaranlagen eine Förderung. In Summe vergab die Sparkasse 88 Solarkredite zu Sonderkonditionen im Volumen von 1,6 Mill. Euro.

Angesichts der guten Resonanz gibt es nun eine neues Kreditangebot, namens S-Energie-Spar-Kredit. Der Kredit richte sich an Kunden, die ihre Immobilie energetisch sanieren wollen. Doch nicht nur das Kreditgeschäft wuchs. Die Kundeneinlagen erhöhten sich um 4% auf 7,7 Mrd. Euro.

Mit der Ergebnisentwicklung zeigt sich der Sparkassenchef zufrieden. Von der Zinswende profitierte die Sparkasse mit einem Zuwachs im Zinsüberschuss um fast 17% auf 138 Mill. Euro. Der Provisionsüberschuss erhöhte sich dagegen nur leicht auf 61 mill. Euro. Letztlich schnellte das Betriebsergebnis vor Bewertung um 40% in die Höhe auf 68 Mill. Euro. Da der schnelle Zinsanstieg aber auch Abschreibungen auf die Eigenanlagen von 10,4 (5,6) Mill. Euro und auch die Wertkorrekturen auf Kredite auf 7,9 (2,5) Mill. Euro stiegen, fiel der Zuwachs unter dem Strich bescheidener aus. Nach Steuern wird ein Überschuss von 6,6 (55,) Mill. Euro gezeigt. “Als solide aufgestelltes Haus haben wir die Kraft, solche Abschreibungen zu tragen”, wird Schiffer zitiert.