Sparkasse Koblenz baut Marktposition aus

Betriebsergebnis steigt - Rückgang 2013 erwartet

Sparkasse Koblenz baut Marktposition aus

cw Koblenz – Die Sparkasse Koblenz hat 2012 mit einem auf die Region ausgerichteten Geschäftsmodell eigenen Angaben zufolge ihre führende Marktposition ausgebaut. “Wir handeln auf der soliden Basis traditioneller Werte”, betonte der Vorstandsvorsitzende Matthias Nester anlässlich des Bilanzpressegesprächs. Sowohl bei den Privat- als auch bei den Firmenkunden sei das Institut die klare Nummer 1 der Region.Nach dem Nester zufolge erfreulichen Geschäftsverlauf errechnete sich für 2012 ein zufriedenstellendes Jahresergebnis. Der Zinsüberschuss nahm auf 92,1 (im Vorjahr: 88,3) Mill. Euro oder 2,26 % der Durchschnittsbilanzsumme (DBS) zu. Der ordentliche Ertrag stellte sich auf 31,0 (32,3) Mill. Euro, so dass sich ein Bruttoertrag von 123,1 (120,6) Mill. Euro ergab. Gestiegene Personalkosten (47,0 nach 44,7 Mill. Euro) führten zu einem höheren ordentlichen Aufwand von 70,3 (68,7) Mill. Euro. Vor diesem Hintergrund war die Aufwand-Ertrags-Relation mit 55,9 % nahezu identisch mit dem Vorjahr.Per saldo verblieb ein Betriebsergebnis vor Bewertung von 53,5 (52,0) Mill. Euro oder 1,32 % der DBS. Damit bewegt sich das Institut über dem Durchschnitt der rheinland-pfälzischen Sparkassen. Der 2012 erwirtschaftete Überschuss soll in voller Höhe dem Eigenkapital zugeführt werden.Laut Nesters Einschätzung wird die Ergebnisentwicklung für 2013 unter dem Niveau des Jahres 2012 verlaufen. Ungünstigere konjunkturelle Rahmenbedingungen, noch mehr Wettbewerb um Einlagen, ein aufgrund des Tarifabschlusses erhöhter Personalaufwand und schrumpfende Margen würden ihre Spuren hinterlassen und könnten nicht durch Ertragssteigerungen kompensiert werden.Der Wettbewerb um Konditionen und Preise werde anspruchsvoll bleiben. Allerdings blickt der Vorstand aufgrund der guten Positionierung im Markt, der soliden Eigenkapitalbasis und Ertragskraft optimistisch in die Zukunft.Im zurückliegenden Geschäftsjahr hat die Sparkasse Koblenz die Kreditvergabe ausgehend vom Rekordjahr 2011 nochmals ausgebaut. Insgesamt fiel das Kreditneugeschäft mit Firmen- und Privatkunden mit knapp 610 (483) Mill. Euro um 26 % höher aus. Der Kreditbestand legte um 3,4 % bzw. 90 Mill. Euro auf 2,8 Mrd. Euro zu. SchaufensterkonditionenIm Einlagengeschäft wollen die Kunden infolge der Zinssituation keine langfristige Bindung eingehen. “Das war schon in den Vorjahren so und wird sich voraussichtlich auch 2013 fortsetzen”, unterstrich Vorstandsmitglied Thomas Welling. Die bilanzwirksamen Anlagen insgesamt expandierten um 2,9 % bzw. 78 Mill. Euro auf 2,8 Mrd. Euro. Bei den Privatkunden war diese positive Entwicklung kaum spürbar. Der Hauptgrund hierfür wird darin gesehen, dass zahlreiche Banken aus dem In- und Ausland, darunter auch staatlich gestützte Institute, Sparer mit deutlich über dem Marktzins liegenden Zinsen locken. “Wer auf Pump mit Schaufensterkonditionen lockt, kann kein nachhaltiges und stabiles Bankgeschäft betreiben”, resümierte Welling. Die Bilanzsumme erreichte zum Jahresende 4,1 (4,05) Mrd. Euro.