Sparkassen fordern Mut zu echter Reform der Altersvorsorge
Sparkassen fordern Mut zu echter Reform der Altersvorsorge
Sparkassen fordern Mut zu
echter Reform der Altersvorsorge
Reuter baut auf wachsendes Vertrauen in den Kapitalmarkt
wf Berlin
Zum Weltspartag hat Sparkassenpräsident Ulrich Reuter zu Mut für eine echte Reform der Altersvorsorge aufgerufen. Weniger Bürokratie, mehr Transparenz und klare Anreize für private Vorsorge, forderte Reuter vor der Presse ein. Er dringt auf eine „Reform aus einem Guss“, anstelle einer Novellierung mit neuen Fonds oder zusätzlichen Modellen.
Die von der Bundesregierung angekündigte Frühstartrente mit staatlicher Unterstützung für Kinder vom sechsten Lebensjahr an ist aus Sicht des Sparkassenverbandes DSGV das „richtige Signal“. Weitere Sparbeiträge sollten durch Eltern oder Großeltern zusätzlich möglich sein. Aus diesem Anfang könne eine echter Kapitalstock entstehen, der das Vertrauen in den Kapitalmarkt wachsen lasse, unterstrich Reuter. Zudem müsse die Riester-Rente „neu gedacht“ werden – weniger komplex, flexibler und offener.
Laut Vermögensbarometer, der seit 20 Jahren repräsentativen Umfrage des DSGV zum Weltspartag, sorgen rund 63% der Befragten für ihr Alter vor oder planen es – zwei Punkte mehr als 2024. Wertpapiere besitzen aber nur 28% der Menschen hierzulande. Reuter zufolge steckt dahinter Unsicherheit. 35% der Befragten können ihren Angaben zufolge die Risiken nicht richtig einschätzen, fast ebenso viele befürchten Verluste. Ein Viertel der Befragten hat grundsätzlich kein Vertrauen in den Kapitalmarkt. Selbst unter den Wertpapierbesitzern finden fast 40% die Rahmenbedingungen zu unübersichtlich.
Unterstützung für die Frühstartrente kommt anlässlich des Weltspartags vom Deutschen Aktieninstitut (DAI). Für Henriette Peucker, Chefin der DAI-Geschäftsführung, legt die Frühstartrente den Grundstein für eine zukunftsfähige Altersvorsorge. Sie führe Jungen und Mädchen gleichberechtigt an den Vermögensaufbau heran. Besonders für Frauen, die im Alter überdurchschnittlich stark von Rentenlücken betroffen sind, sei der frühe Einstieg in die finanzielle Vorsorge entscheidend.
Renditekriterium bedeutender
Bei den Kunden der 277 Volks- und Raiffeisenbanken in Genoverband stehen nach Einschätzung der Bankvorstände „Zukunftsabsicherung/Altersvorsorge“ sowie „Rücklagen für Notfälle“ an erster Stelle der Sparprioritäten. Das Anlagekriterium Rendite ist nach einer Umfrage des Verbandes unter den Mitgliedinstituten zum Weltspartag in den vergangen drei Jahren bedeutender geworden. Von den Vorstände beurteilen 23% den Anstieg als sehr stark, weitere 40 % als stark.
