Sparkassen stellen eigene Kartenproduktion ein

Giesecke & Devrient wickelt Joint Venture ab

Sparkassen stellen eigene Kartenproduktion ein

igo/jh Stuttgart/München – Die Sparkassen-Gruppe ist seit einiger Zeit auf der Suche nach Einsparpotenzial. Nun beendet die Gruppe aus Kostengründen die Eigenproduktion von Geldkarten. Man sehe sich “durch die anhaltende Niedrigzinsphase und den starken Wettbewerb in der Kreditwirtschaft gezwungen, bessere Einkaufspreise zu erzielen”, heißt es in einem Statement des Deutschen Sparkassenverlags (DSV). Der hatte die Karten bislang in einem Gemeinschaftsunternehmen mit dem Banknoten- und Datenschutzdienstleister Giesecke & Devrient (G & D) produziert. Zum 1. Juli wird Electronic Payment Cards (EPC) eingestellt und abgewickelt.”Trotz eingeleiteter umfangreicher Optimierungsmaßnahmen” sei es EPC “schon seit einigen Jahren nicht mehr” gelungen, wettbewerbsfähig zu produzieren. Um die Insolvenz abzuwenden, übernehme G & D die 51 % des DSV an EPC. Zum Kaufpreis machen die Unternehmen keine Angaben.G & D prüft Weiterbeschäftigungsmöglichkeiten für die rund 80 EPC-Mitarbeiter – zum Teil in der Produktion von Sicherheitspapier, wie EPC am Tegernsee ansässig.Neben EPC liefern weitere Hersteller Karten an die Sparkassen, wenngleich in deutlich geringerem Umfang. EPC produzierte jährlich 10 bis 15 Millionen Karten, darunter neben der SparkassenCard auch Kreditkarten. Künftig wird der Bedarf von den Herstellern Gemalto, Exceet und Morpho bezogen. Welcher Betrag damit eingespart wird, ermittele der DSV noch. Anschließend werde geprüft, “in welchem Umfang wir diese Einsparungen an die Sparkassen weitergeben”. G & D stellt nach eigenen Angaben im Jahr eine hohe dreistellige Millionenzahl Bezahlkarten her.