Staatsanwaltschaft prüft Savedroid

Börsen-Zeitung, 20.4.2018 Reuters Frankfurt - Die Staatsanwaltschaft Frankfurt prüft ein Ermittlungsverfahren gegen das Kryptowährungs-Start-up Savedroid. Eine Sprecherin der Behörde sagte, die Staatsanwaltschaft befasse sich mit den Vorgängen bei...

Staatsanwaltschaft prüft Savedroid

Reuters Frankfurt – Die Staatsanwaltschaft Frankfurt prüft ein Ermittlungsverfahren gegen das Kryptowährungs-Start-up Savedroid. Eine Sprecherin der Behörde sagte, die Staatsanwaltschaft befasse sich mit den Vorgängen bei Savedroid und entscheide, ob ein Verfahren eingeleitet werde. Savedroid-Gründer Yassin Hankir sagte Reuters, es habe eine polizeiliche Prüfung stattgefunden. Er sehe aber keinen Anlass für Ermittlungen seitens der Staatsanwaltschaft.In diversen Medienberichten wurde zuletzt über Savedroid gerätselt, weil die Internetseite des Unternehmens und der Firmengründer selbst nicht mehr erreichbar gewesen waren. Inzwischen ist die Website wieder aufrufbar und in einem Video erklärte Hankir, er habe sein Verschwinden nur vorgetäuscht.Savedroid hatte vor ein paar Wochen einen Initial Coin Offering (ICO) durchgeführt und dabei einen zweistelligen Millionenbetrag bei Investoren eingesammelt. ICOs sind vergleichbar mit Börsengängen von Firmen. Anleger erwerben dabei aber keine Aktien, sondern einen sogenannten Token, der eine Art Gutschein ist für eine künftige Dienstleistung. Savedroid warb mit einer Spar-App für Kryptowährungen und gab eine eigene Cyberdevise heraus.Die Finanzaufsicht BaFin warnte Investoren mehrfach vor ICOs. Ein Totalverlust sei nicht auszuschließen und häufig seien bei dieser Art der Kapitalbeschaffung Betrüger am Werk. China hatte ICOs im vergangenen Jahr komplett verboten. Ein ICO hat mit einem Initial Public Offering (IPO) nichts zu tun. Dennoch können ICOs für junge Unternehmen attraktiv sein, weil sie sich so ohne den Aufwand eines streng regulierten Börsengangs Kapital besorgen können.—– Wertberichtigt Seite 8